Ostereier aus dem Supermarkt: Experten warnen vor dem Kauf von bunten Eiern
Bunte Ostereier zu kaufen geht deutlich schneller als mühsam selbst zu färben. Doch Experten raten vom Kauf von bunten Eiern aus dem Supermarkt ab.
Wer keine Lust hat, Eier für Ostern mühsam selbst zu färben, hat die Möglichkeit, zu bereits gefärbten Ostereiern im Supermarkt zu greifen. Doch das ist laut Experten nicht immer eine gute Entscheidung. Ökotest mahnt zur Vorsicht. Denn eine Kennzeichnungspflicht gibt es bei bereits vorgekochten bunten Eiern nicht – somit kaufen Kunden die sprichwörtliche Katze im Sack.
Bunte Ostereier aus dem Supermarkt: Experten raten vom Kauf ab
Generell gibt es in der gesamten EU und somit auch in Deutschland eine Kennzeichnungspflicht für Eier. Ein Stempel auf der Eierschale gibt genau Auskunft darüber, aus welchem Haltungssystem (das zeigt die erste Stempelziffer) das Ei stammt und aus welchem Land es kommt (DE für Deutschland). Nach dem Ländercode folgt eine Identifizierungsnummer, welche zeigt, aus welchem genauen Betrieb die Produkte kommen.
Gekochte und bereits gefärbte Eier sind jedoch von dieser Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Somit wissen Verbraucher in der Regel nicht, aus welcher Haltungsform die Eier stammen. Laut dem Tierschutzbund verbergen sich deshalb unter der Farbschicht häufig Käfigeier, auch aus dem Ausland, da diese sich als solche gekennzeichnet im Supermarkt schlechter verkaufen lassen. Der Tierschutzbund fordert eine verpflichtende Kennzeichnung aller Fertigprodukte entsprechend den Haltungssystemen der Legehennen.
Bunte Ostereier aus dem Supermarkt: Darauf sollten Kunden beim Kauf achten
Sollte es doch eine Kennzeichnung etwa auf der Verpackung geben, spricht aus Tierschutzgründen etwas weniger dagegen, bereits gefärbte Ostereier im Supermarkt zu kaufen. Auch wenn die Eierindustrie unterm Strich nie ein Paradies für Hühner sein wird, ist es schon mal wichtig, Käfighaltung nicht zu unterstützen.
Ein wichtiger Hinweis für Verbraucher ist das „KAT-Logo“ auf den Eierkartons. Das Siegel garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen, sondern aus einer besseren Haltungsklasse. Noch dazu muss sich an noch strengere Vorschriften im Sinne des Tierschutzes gehalten werden, als in den EU-Verordnungen und Richtlinien vorgegeben, um das KAT-Logo zu erhalten und abbilden zu dürfen.
Neben der fehlenden Kennzeichnungspflicht in Bezug auf die Haltungsform und Herkunft, gibt es noch einen weiteren wesentlichen Aspekt, der gegen bereits gefärbte Ostereier aus dem Supermarkt spricht. Denn auch für die verwendete Farbe gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Somit können Kunden nicht nachvollziehen, welche Farbstoffe verwendet wurden. Tatsächlich können bestimmte Farbstoffe zum Eierfärben vor allem für Kinder und Allergiker gefährlich werden, auch wenn sie lebensmittelecht sind.