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Ostereier färben: Ist die Farbe zum Eierfärben gefährlich? 

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Von: Lisa Klein

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Eine Frau gibt grüne Ostereierfarbe in ein Glas mit Wasser, daneben stehen noch vier weitere Gläser mit unterschiedlichen Farben fürs Eierfärben.
Eierfärben für Ostern: Wie gefährlich ist die Farbe zum Eierfärben wirklich? (Symbolbild) © picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Zu Ostern gehört in Deutschland auch das Färben von Eiern dazu. Doch ist Farbe zum Ostereierfärben völlig unbedenklich oder eventuell sogar gefährlich?

Kurz vor Ostern startet bei vielen die Eierfärberei. Vor allem für Kinder, aber auch für Erwachsene, ist das Ostereierfärben jedes Jahr aufs neue eine kreative Abwechslung und ein richtiges Event. Im Supermarkt gibt es meist eine größere Auswahl an Farbe, die zum Ostereierfärben beworben wird.

Aber ist Ostereier-Farbe eigentlich unbedenklich? Oder kann die Farbe auch gefährlich werden? Was gibt es zu beachten? Sind natürliche Farbstoffe eine gute Alternative? Und: Was ist eigentlich mit bereits gefärbten Eiern aus dem Supermarkt?

Ostereier färben: Ist die Farbe zum Eierfärben gefährlich oder unbedenklich? 

Die Stiftung Warentest hat insgesamt zehn verschiedene Farben zum Eierfärben – sowohl künstliche als natürliche – getestet und schreibt auf test.de: „Gesundheitsschädlich sind die getesteten Farben alle nicht, selbst wenn sie durch feine Risse und Poren in der Schale ins Eiweiß eindringen.“ Es mag zwar für manche unappetitlich aussehen, wenn das gekochte Ei nach dem Schälen möglicherweise blau oder grün aussieht, doch an sich ist das unbedenklich. Deshalb können auch „kaputte Eier“ mit Rissen weiterhin verzehrt werden.

„Schadstoffe sind in den Ostereierfarben kein Thema. Und sie dürfen nur für Lebensmittel zugelassene Farbstoffe enthalten“, heißt es weiter auf test.de. Deshalb sollte auch unbedingt nur zu Lebensmittelfarben gegriffen werden, die auch als solche gekennzeichnet sind. Dadurch ist gesichert, dass keine Schadstoffe enthalten sind, sie gelten als „lebensmittelecht“.

Filzstifte oder Wasserfarben sind ungeeignet fürs Eierfärben, da diese Produkte nicht lebensmittelecht sind und gegebenenfalls Schadstoffe über die Poren der Eierschalen oder feine Risse in das Eiweiß gelangen können – und letztendlich von unserem Körper beim Essen aufgenommen werden.

Azofarbstoffe zum Eierfärben: Nicht ganz unbedenklich für Kinder und Allergiker

Problematisch werden kann die ganze Sache allerdings vor allem für Allergiker. Denn in manchen Produkten sind sogenannte „Azofarben“ enthalten. Azofarbstoffe können Allergien auslösen und stehen außerdem unter dem Verdacht, Hyperaktivität bei Kindern zu begünstigen, wie eine Studie der Universität Southampton 2007 ergab.

Generell müssen Lebensmittel, die bestimme Azofarbstoffe enthalten, in der EU mit einem Warnhinweis versehen sein. Seit dem 20. Juli 2010 muss auf Verpackungen von Lebensmittelprodukten mit Azofarbstoffen folgender Warnhinweis stehen: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“.

Laut Stiftung Warentest sind zum Färben von Eiern die enthaltenen Azofarben prinzipiell „in Ordnung“, da sie primär nicht verzehrt werden und nur die Eierschale färben soll. Gegebenenfalls kann die Farbe durch kleine Risse in der Eierschale auch nur in geringen Mengen ins Ei gelangen. Trotzdem sollten Allergiker vorsichtig sein, denn auch geringe Mengen können bei empfindlichen Personen unangenehme Reaktionen hervorrufen.

Ostereier färben: Sind Naturfarbstoffe und gekaufte bunte Eier unbedenklich?

Auch bei Naturfarbstoffen zum Färben sollten Allergiker aufpassen, da manche Stoffe unangenehme Reaktionen auslösen können. Wer auf Nummer sichergehen will, kann zum Färben auch zu Haushaltsmitteln greifen. echo24.de verrät, welche Lebensmittel sich zum Eierfärben eignen. Übrigens gibt es viele überraschende Theorien, warum der Osterhase die Eier bringt.

Und wie sieht es eigentlich bei gekauften bunten Ostereiern aus? Bei selbst gekaufter Farbe besteht immerhin die Möglichkeit, einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. Bei bereits gefärbten Ostereiern hingegen gibt es aktuell keinerlei Kennzeichnungspflicht, weil sie als „verarbeitetes Eiprodukt“ gelten, wie ökostest.de schreibt. Daher wissen Konsumenten nicht, welche Farben verwendet wurden und auch nicht, aus welcher Haltungsform die Eier stammen. Experten raten deshalb vom Kauf von bereits gefärbten Eiern ab.

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