Abzocke im Online-Shop: So erkennt man den Betrug im Internet
Immer häufiger lassen sich betrügerische Online-Shops finden – die Verbraucherzentrale warnt Kunden vor der teuren Internet-Gefahr. Einfache Tipps helfen, die Abzocke-Angebote zu erkennen.
Das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr hin zum Online-Shopping entwickelt. Doch gerade hier lauern auf Kunden immer wieder einige Kauf-Fallen. Erst im vergangenen Jahr kam es zu einem massiven Datenleck bei Kaufland, Otto und Co. Die Verbraucherzentrale gibt daher Tipps, wie man Betrüger erkennt. Außerdem gibt es eine Liste mit den Top-Fake-Anbietern im Internet.
Verbraucherzentrale | |
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Gründung: | 1. November 2000 |
Beschäftigte: | 225 (2020) |
Mitglieder: | 51 Verbraucherorganisationen:: 16 Verbraucherzentralen; 26 weitere Verbände; 9 Fördermitglieder |
Aber nicht nur in Online-Shops wird betrogen. Ein Jobangebot auf eBay dient als neue Betrugsmasche, wie echo24.de erst kürzlich berichtet hat. Gerade mit Blick auf die steigende Einkaufslust vor Weihnachten warnen Experten.
Die Top-Produkte der falschen Online-Shops
Die Verbraucherzentrale (VZ) nennt die Dauerbrenner unter den Produkten, die von Fake-Shops angeboten werden. Dazu gehören demnach Bekleidung und Gold, Handtaschen sowie Grafikkarten und die Playstation 5. Für Kunden sind die Betrüger schwer zu erkennen. Die falschen Online-Händler bieten auf ihren Plattformen einmalige Schnäppchen an.
Die Shops sind dabei laut VZ sogar teilweise „Kopien real existierender Websites“ und wirken sehr seriös. Weiter heißt es dazu: „Mit gut kopierten Produktbildern und Informationen aus dem Internet sowie einem professionellen Erscheinungsbild gewinnen Fake-Shops das Vertrauen der Online-Käufer“.
Meist müssen Kunden hier per Vorkasse die Produkte bezahlen. Was dann passiert ist, man bekommt „nicht selten minderwertige Ware zu einem überhöhten Preis. Mitunter wird das Produkt auch gar nicht geliefert“, erklärt die Verbraucherzentrale. Lieferschwierigkeiten werden zudem auch häufig vorgeschoben.
Mit diesen Tipps lassen sich gefälschte Online-Shops erkennen
Die Experten der Verbraucherzentrale geben Tipps, wie Käufer einen Fake-Shop im Internet erkennen können:
- Wenn eine eigentlich bekannte Adresse Ungereimtheiten aufweist, kann das ein Warnzeichen sein. Dies wäre etwa eine Erweiterung der Adresse um weitere Domainendungen, wo eigentlich nur ein „.de“ stehen müsste. Ein Beispiel dafür ist .de.com. Das erkennen Sie natürlich nur, wenn Sie die korrekte Adresse kennen.
- Werden den Kunden bis zum letzten Bestellschritt mehrere Zahlungsweisen angeboten, ist dies ebenfalls ein Hinweis. Bei der eigentlichen Bestellung kann man dann nur noch per Vorkasse, in Form einer Überweisung, bezahlen.
- Sind die Preise im Vergleich zu anderen Anbietern doch extrem günstig, dann sollten Verbraucher misstrauisch werden.
- Viele Gütesiegel sind bei falschen Online-Shops erfunden. Sie haben keine Aussagekraft. Die VZ schreibt dazu: „Durch einen Klick auf das Siegel können Sie prüfen, ob das Siegel mit einem Zertifikat des Siegel-Betreibers verlinkt ist. Denn ohne entsprechenden Link dürfte es sich um eine Fälschung handeln“.
- Oft sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erfunden oder einfach kopiert. Verbraucherzentrale: „Ein deutliches Erkennungszeichen für Fake-AGB ist, wenn sie in schlechtem Deutsch aus einem Übersetzungsprogramm daher kommen“.
- Das Impressum sollte immer die Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse enthalten. Außerdem – soweit vorhanden – einen Verweis auf das Handelsregister mit entsprechender Nummer. Das Handelsregister lässt sich dann auch überprüfen.
Die Verbraucherzentrale hat inzwischen auch reagiert und extra einen Fake-Shop-Finder eingerichtet. Hier muss man nur noch die URL des Shops eingeben, und bekommt das Ergebnis präsentiert.
Diese Online-Anbieter sollten Verbraucher meiden – hier wird betrogen
Wie die VZ-Experten angeben, setzten die Fake-Shops auf ganz bestimmte Produkte. So finden sich dort auch besonders häufig Haushaltsgeräte und Fahrräder. Eine Liste der für Haushaltsprodukte bekannten Betrugs-Seiten soll Verbraucher schützen:
- kramerversand.de
- fl-handel.net
- www.haushaltland.de
- dirkelektro.com
- oktando.de
- giondo.de
- rivando.de
- elektro-buehring.net
Liste für Produkte rund ums Fahrrad:
- racing-jh.com
- zoomil.de/
- bikeondo.com
- levelbikes.de
- zweirad-xxl.de