Packen für den Ernstfall: Das sollte alles im Notgepäck verstaut sein
Überleben ist angesagt: Was gehört wirklich ins Notgepäck und für wie viele Tage sollte es ausreichen? echo24.de informiert, welche Dinge für Notzeiten eingepackt werden sollten.
Was in das Reisegepäck für einen gemütlichen Urlaub am Strand oder eine Wandertour im Gebirge gehört, das wissen viele Menschen ganz genau. Manche machen sich sogar Packlisten und haken ab, ob sie wirklich alles Wichtige dabei haben – und auf was sie unter Umständen verzichten können, wenn der Koffer oder der Rucksack zu schwer wird.
Für einen Fall sind jedoch die Wenigsten gewappnet: Was passiert, wenn das Zuhause ganz plötzlich verlassen werden muss? Hochwasser, ein Feuer im Haus oder gar eine Fliegerbombe, die entschärft werden muss, sind nur einige realistische Beispiele für echte Notfälle. echo24.de gibt Tipps, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Auch für einen Blackout sollte sich angesichts der Energiekrise ausreichend vorbereitet werden.
Ziel: Mindestens zwei Tage außer Haus zurechtkommen und überleben – das gehört ins Notgepäck
Um bei einem spontanen Aufbruch, der auch über unwegsame Wege gehen kann, beide Hände frei zu haben, sollte ein Rucksack gepackt werden. Bestenfalls ist der bereits im Vorfeld gepackt, denn im Ernstfall muss es schnell gehen. Ein zugänglicher Ort ist zu empfehlen, um schnell nach dem Gepäckstück greifen zu können und keine Zeit zu verlieren.
Im Gegensatz zum Notvorrat, den jeder für 14 Tage zu Hause haben sollte, muss das Notgepäck erst einmal nur für zwei Tage ausreichen. Die Vorräte für den Blackout können im Vorratskeller oder in den Küchenschränken verstaut werden, die Gegenstände für das Notgepäck müssen gut erreichbar in einem Rucksack bereitstehen.
Auf jeden Fall im Notgepäck mit dabei sollten folgende Dinge sein:
- Erste-Hilfe-Material: Verletzungen können auch in ungeschickten Situationen oder sogar gerade dann passieren. Verbandsmaterial- und Wundpflege-Utensilien sind deshalb immer bei sich zuführen.
- Medikamente: Nicht nur Medikamente gegen Kopfschmerzen, Entzündungen oder Übelkeit sollten immer im Gepäck sein, sondern auch die Medikamente, die selbst täglich oder regelmäßig eingenommen werden müssen. Allergiker sollten an Antiallergika denken.
- Hygieneartikel: Auch Hygieneartikel sollten im Notgepäck ausreichend vorhanden sein, zum Beispiel Desinfektionsmittel, Zahnbürste, eventuell Toilettenpapier und einen Mund-Nasen-Schutz.
- Handy: Das Handy kann nicht im Vorfeld gepackt werden, doch auch an dieses sollten im Ernstfall gedacht werden.
- Portemonnaie: Das Portemonnaie sollte im Notfall mitgenommen werden. Unter Umständen muss das Ausweisen möglich sein oder es wird Bargeld benötigt.
- Haustürschlüssel: Auch dieser sollte mitgeführt werden, damit wieder in das Haus zurückgekehrt werden kann. In stressigen Situationen kann dieser schnell vergessen werden oder an ungeschickten Stellen aufbewahrt sein - ein Ersatzschlüssel kann im Notfallgepäck gelagert werden.
- Radio: Bestenfalls ein kleines Kurbelradio, damit es auch ohne Strom oder Batterie funktioniert.
- Kleidung: Je nach Anlass der Flucht des Zuhauses sollte Kleidung für einige Tage mit im Notfallgepäck gepackt sein. Die Kleidung ist geschickter Weise nach dem Zwiebelprinzip zusammengestellt. Kaltes und warmes Wetter, sowie ausreichend Unterwäsche und geeignetes Schuhwerk sollten bedacht werden. Wetterschutzkleidung, wie eine Regenjacke, sollte ebenfalls eingepackt werden.
- Schlafsack: Ein Schlafsack ist ebenfalls wichtig oder alternativ wenigstens eine Decke zum Warmhalten.
- Verpflegung: Lebensmittel und Getränke für mindestens zwei Tage sollten mit im Gepäck sein. An Besteck für die Nahrungsaufnahme sollte ebenfalls gedacht werden.
- Dosenöffner, Taschenmesser: Werkzeuge und Hilfsmittel sind von großer Bedeutung. Sind mehrere Personen gemeinsam auf der Flucht kann sich hier jedoch auch ausgetauscht und geholfen werden.
Dokumentenmappe: Ohne diese Unterlagen geht es nicht – das sollte immer dabei sein
Generell gilt es, alle Dokumente, mit denen die Identität, die Ausbildung oder Besitz- und finanzielle Ansprüche nachgewiesen werden können, sind wichtig. Bei vielen Dokumenten ist sogar eine einfache Kopie ausreichend, doch bei manchen ist auch das Original mitzuführen. Bei Personalausweis, Reisepass oder Führerschein reicht die Kopie. Geht das Original verloren, so ist die Kopie ausreichend, um das Dokument neu zu beantragen.
Kopien wichtiger Dokumente können auch digital gespeichert werden oder an verschiedenen Stellen und Ämtern hinterlegt werden, um sich vor Verlust zu schützen. Doch auch Vollmachten oder ein Testament sind wichtige Unterlagen, die in die Dokumentenmappe hinzugefügt werden können. In Bezug auf den Führerschein gab es erst vor Kurzem einige Änderungen.
Zugänglichkeit und Erreichbarkeit des Notgepäcks ist essenziell: Alle Angehörigen sollten Bescheid wissen
Das Notgepäck sollte an einem leicht zugänglichen, gut erreichbaren Ort im Haus gelagert werden und immer bereitstehen. Alle Familienmitglieder müssen über den Ort und das Gepäck Bescheid wissen, damit jeder im Notfall darauf zugreifen kann. Bei mehreren Personen im Haushalt sollten auch mehrere Rucksäcke gepackt werden. Sind Kinder im Haushalt, so müssen diese im Umfang des Gepäcks mitbedacht sein. Ein guter Plan und die richtige Vorbereitung kann Leben retten. Notgepäck