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Nestlé kündigt höhere Preise an – zahlreiche beliebte Produkte betroffen

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Von: Momir Takac

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Der Einkauf wird teurer: Der Nahrungsmittel-Riese Nestlé kündigte an, die Preise erneut anzuziehen. Der Konzernchef begründet die Maßnahme.

Im vergangenen Jahr hatten Verbraucher mit der höchsten Inflation seit der Wiedervereinigung zu kämpfen. Neben Gas und Strom wurden vor allem Lebensmittel in Supermärkten teurer. Hoffnung auf ein Ende der Preisspirale keimte gegen Ende von 2022 auf, doch wie von Ökonomen prognostiziert, stieg die Inflation im Januar wieder leicht an.

Für die Menschen in Deutschland heißt das, dass sie an der Supermarkt-Kasse noch einmal mehr für ihren Einkauf bezahlen müssen. Während der Preis für Butter zuletzt fiel, werden viele Produkte erneut teurer. Der Grund: Nestlé, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, hat jetzt weitere Preissteigerungen angekündigt, berichtet Merkur.de.

Nestlé kündigt erneut höhere Preise an: Viele Produkte werden in Supermärkten noch teurer

„Wir haben die für uns anfallenden Mehrkosten nicht vollständig weitergegeben. Es wird daher weitere Preissteigerungen geben“, sagte Nestlé-Chef Mark Schneider im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Höhe hänge unter anderem davon ab, wie sich Arbeits- und Energiekosten entwickeln. „Auch wenn die Teuerung nicht mehr so hoch ist wie 2022, besteht für uns, aufs volle Jahr gesehen, noch ein Aufholbedarf“, erklärte Schneider.

Eine Frau kauft in einem Supermarkt oder Discounter ein.
Es bleibt teuer an der Supermarkt-Kasse: Hersteller Nestlé kündigt erneut höhere Preise an. © IMAGO/Martin Wagner

Weltweit hat der Schweizer Konzern mehr als 2.000 Marken. In Deutschland sind die bekanntesten: Süßigkeiten wie Smarties oder Kitkat, Kühlprodukte von Wagner, Maggi-Fertigprodukte, Mövenpick- und Schöller-Eis, Getränke wie Nesquik oder San Pellegrino und Nespresso-Kaffee. Ob Rewe, Edeka, Aldi, Lidl oder Kaufland, Lebensmittel von Nestlé gibt es in nahezu jedem Supermarkt oder Discounter.

Nestlé-Chef bestreitet, Inflation-Situation auszunutzen

Auf die Frage, ob Nestlé die Situation ausnutze, um die Marge zu erhöhen, antwortete Schneider: „Nein, im Gegenteil.“ Zwar behaupten einige Einzelhändler, dass sich Hersteller auf Kosten der Verbraucher bereichern würden, doch „wir sind nicht der Verursacher dieser Inflation, wir sind von ihr getroffen wie jeder Konsument auch.“ Zwischen Supermärkten und Herstellern schwelt immer wieder ein Preiskampf.

Bereits in den ersten drei Quartalen des Vorjahres hatte Nestlé die Preise im Schnitt um 7,5 Prozent angezogen, der Umsatz stieg um 8,5 Prozent auf umgerechnet rund 70 Milliarden Euro. Jetzt folgt die nächste Preissteigerung. Dabei wurden Lebensmittel in 2022 im Vergleich zum Vorjahr ohnehin schon um mehr als 20 Prozent teurer. (mt)

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