Sternschnuppen-Schauer über BW: Höhepunkt der Lyriden
Sie sind ein Himmelsphänomen, das viele fasziniert – Meteoritenschauer, die für unzählige Sternschnuppen am Nachthimmel sorgen, sind auch in diesem Monat wieder ein absoluter Hingucker.
Augen nach oben und wünsch‘ dir was! Im April gibt es, wie jedes Jahr, wieder jede Menge Gelegenheit dazu, in die Sterne zu blicken und Kometen zu entdecken. Denn die April-Lyriden sind ein Meteorschauer, der jedes Jahr im Frühling auftritt – und das schon seit Urzeiten. Bereits einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung waren die Lyriden bekannt.
Der Name des Meteorschauers, der alljährlich im April über Deutschlands Nachthimmel zieht, leitet sich aus dem Lateinischen ab. „Lyriden“ kommt vom Sternbild „Leier“ – das ist ein antikes Zupfinstrument. Im Lateinischen wird es „Lyra“ genannt. Da der Meteorschauer nicht nur eine Nacht lang zu sehen ist, besteht eine große Chance, einen Blick auf die Sternschnuppen zu erhaschen.
Sternschnuppen im April: Lyriden ziehen an diesen Tagen über Deutschland
Seinen Höhepunkt erreicht der Lyriden-Schauer in der Nacht vom 22. auf 23. April. Dann können bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel zischen. Doch schon ab Mitte des Monats können erste Ausläufer des Meteoritensturms beobachtet werden. Einzelne Kometenbruchstücke finden sich schon ab dem 14. April am Nachthimmel. Zudem können die Lyriden noch bis zum 30. April gesichtet werden.
Wer gezielt Ausschau nach den Sternschnuppen halten möchte, sollte sich am besten den Wecker stellen, oder gleich wach bleiben. Denn am allerbesten sind die Lyriden zwischen 00:00 und 2:00 Uhr zu sehen – auch die frühen Morgenstunden sind eine gute Zeit, um den Meteorschauer zu sehen und sich einige Sternschnuppen-Wünsche zu erfüllen.
Sternschnuppen im April: Tipps – so könnt ihr die Lyriden am besten bestaunen
Um wirklich den besten Blick auf die Lyriden zu erhaschen, gibt es außerdem noch einige Tipps – so lohnt es sich beispielsweise, raus ins freie Feld zu fahren, wo wenig Lichtverschmutzung herrscht. Innerhalb großer Städte mit vielen beleuchteten Gebäuden und Straßenlaternen ist der Sternhimmel schlechter zu sehen. Zudem sollte immer angemessene Kleidung getragen werden – ist das Wetter in Baden-Württemberg, wie schon Anfang April, sehr kalt, ist eine warme Jacke besonders wichtig.
Lyriden
Die erste aufgezeichnete Beobachtung der Lyriden stammt aus dem Jahr 687 v. Chr. aus dem chinesischen Geschichtswerk Zuozhuan. Chinesische Beobachter berichteten, dass Sterne wie Regen vom Himmel fielen. Der Mutterkörper ist der Komet C/1861 G1 (Thatcher), der 415 Jahre für einen Sonnenumlauf benötigt. Heutzutage liegt die ZHR der Lyriden bei 18 Meteoren pro Stunde, jedoch treten unregelmäßige Aktivitätserhöhungen auf. Bei der letzten Aktivitätserhöhung im Jahre 1982 wurden 90 Meteore pro Stunde beobachtet.
(Quelle: Wikipedia)
Ist es allerdings nicht so kalt, ist es am besten, den Meteorschauer flach auf dem Rücken liegend zu beobachten. So kann der Nachthimmel gut im Blick behalten werden, um die Sternschnuppen nicht zu verpassen. Wer jetzt im April übrigens keine Zeit hat, Sternegucken zu gehen, aber dennoch Meteorschauer bestaunen möchte, kann sich auch notieren, wann beispielsweise die Perseiden oder die Tauriden über den nächtlichen Himmel ziehen.