Lidl/Kaufland: Engpass eines weiteren Produkts droht in Deutschland
Aufgrund des Ukraine-Kriegs könnte schon bald das nächste Lebensmittelprodukt bei Lidl, Kaufland & Co. in Deutschland knapp werden.
Der Vernichtungskrieg, den Russland gegen die Ukraine führt, bringt die Wirtschaft ordentlich durcheinander und sorgt weltweit für zahlreiche Engpässe, überwiegend im Lebensmittelbereich. Die Deutschen haben darauf – wie auch zu Beginn der Corona-Pandemie – mit Hamstern reagiert. Deshalb haben Supermärkte und Discounter wie Lidl den Verkauf bestimmter Produkte wegen Knappheit begrenzt. Neben Weizen, Speiseöl und möglicherweise Senf soll nun ein weiteres Produkt bei Lidl, Kaufland und Co. knapp werden.
Lidl/Kaufland: Weiterer Engpass droht in Deutschland – dieses Produkt ist betroffen
Der Ukraine-Krieg* belastet auch den Markt für Honig in Deutschland - Importeure befürchten Verknappungen in den deutschen Supermärkten. Handelsrouten seien blockiert, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Die Ukraine sei der wichtigste Lieferant für Honig, sagte Christina Hüsing, Fachreferentin beim Honig-Verband, der dpa.
Nach Verbandsangaben ist es ungewiss, wann und ob überhaupt wieder Lieferungen aus der Ukraine erfolgen könnten. Angesichts der sich weiter zuspitzenden Lage in der Ukraine scheinen jedoch Importe in nächster Zeit höchst unrealistisch. „Wenn es Verknappungen geben sollte, kann es Preissteigerungen geben.“ Wie viel mehr Verbraucher künftig möglicherweise hinlegen müssen, ließe sich aber nur schwer abschätzen. „Ich glaube aber nicht, dass der Honig doppelt so teurer wird“, sagte Hüsing.
Der Wocheneinkauf im Supermarkt wird allgemein immer teurer – der ein oder andere Kunde dürfte beim Blick auf den Kassenzettel einen Schreck bekommen. Bei Kaufland hat es bereits Preiserhöhungen gegeben und auch bei Lidl sind die Preise für bestimmte Lebensmittel 2022 gestiegen. Nicht nur aufgrund des Ukraine-Kriegs, sondern auch wegen der hohen Inflationsrate in Deutschland sowie schlechten Ernten und Lieferengpässen durch die Pandemie.
Lebensmittelknappheit in Deutschland: Honig-Import aus der Ukraine fehlt
2020 wurden nach Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft 29.200 Tonnen Honig in Deutschland produziert. Rund 87.800 Tonnen wurden importiert. Die Ukraine und Mexiko waren die wichtigsten Herkunftsländer. Nach Angaben des Verbands, der Honigimporteure und -abfüller vertritt, werden pro Jahr rund 15.000 Tonnen Honig aus der Ukraine eingeführt.

„Die fehlenden Honigmengen aus der Ukraine können nicht kurzfristig adäquat durch andere Länder kompensiert werden“, hieß es vonseiten des Verbands. Der Honigverbrauch pro Kopf in Deutschland lag 2020 nach Ministeriumsangaben bei mehr als einem Kilo.
Laut bienenprodukte-versand.de kann der Importausfall von Honig aus der Ukraine frühstens in rund fünf Jahren durch die zunehmende Honigerzeugung in Deutschland kompensiert werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich der Anstieg der Bienenvölker in Deutschland weiterhin fortsetzt.
Honig-Engpass in Deutschland droht: Diese leckeren Alternativen gibt es
Was können Verbraucher tun? Wichtig ist erst einmal: Nicht direkt zu Kaufland, Lidl & Co. zu rennen und Honig zu hamstern. So ist vorerst noch genug für alle da. Sollte es allerdings doch zu einer Honig-Knappheit kommen, gibt es zahlreiche vegane Honig-Alternativen in den Supermarktregalen, zu denen Kunden greifen können. Agavendicksaft, Reis-, Kokosblüten- und Ahornsirup oder Honig aus Löwenzahn schmecken zwar nicht 1:1 wie der Bienennektar, sind aber dennoch eine leckere Alternative und eignen sich ideal zum Süßen oder als Topping.