Lidl/Kaufland und Co.: Neuer Preis-Schock bei Mehl und Brot? Noch ein Lieferant fällt weg
Mehl und Backwaren könnten jetzt bei Lidl, Kaufland und anderen Märkten noch teurer werden, denn ein weiteres Land stoppt den Export.
Hört das denn gar nicht mehr auf? Nachdem zu Beginn des Jahres ohnehin viele Produkte teurer geworden waren, brach der Krieg in der Ukraine aus. Folge: Einzelne Produkte waren schnell vergriffen, Lidl beschränkte den Verkauf zeitweise wegen Knappheit drastisch. Noch immer sorgen sich Menschen, dass Brot bald unbezahlbar wird, weil mit der Ukraine ein Getreide-Lieferant wegbricht. Jetzt setzt das nächste Land seinen Getreide-Export aus – aus ganz anderen Gründen.
Lidl/Kaufland und Co.: Werden Getreideprodukte bald zum Luxus?
Während es in Deutschland immer noch Essen in Hülle und Fülle gibt, wird gehamstert. Andere Länder stehen dagegen vor der humanitären Katastrophe. „Die Ukraine kann kaum noch Getreide exportieren, Seewege und Häfen sind blockiert. Folgen hat das vor allem für Abnehmerländern in Afrika und in Asien. Dort droht nun eine der größten Hungersnöte der Menschheitsgeschichte. Denn viele und vor allem ärmere Länder sind dringend angewiesen auf günstigen Weizen aus dem Land“, schreibt der Focus.
Deutschland ist demnach von den eingeschränkten Ukraine-Lieferungen nur gering betroffen. Sie machen nur 1,9 Prozent aus. Insgesamt wurden 2021 und 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro eingeführt. Zugleich exportierte Deutschland selbst 11,7 Millionen Tonnen im Wert von 2,8 Milliarden Euro.
Getreide wird immer knapper – Verbraucher werden das spüren
Das heißt aber nicht, dass es den Deutschen egal sein könnte, dass aus der Ukraine weniger Getreide kommt. Die Preise beim Einkauf steigen enorm: Brot, Müsli, Haferflocken und Backwaren sind deutlich teurer geworden. Und das liegt gar nicht nur am Krieg. Vergangene Woche kam der nächste Hammer, über den der Focus weiter berichtet: „Der weltweit zweitgrößte Weizenproduzent Indien hat den Export des Getreides mit sofortiger Wirkung verboten. Das Land ist der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt – 2021 waren es 110 Millionen Tonnen – und verfügt über große Vorräte. Eigentlich hatte Indien erst kürzlich verkündet, angesichts der globalen Lebensmittelkrise mehr Weizen exportieren zu wollen.“
Aber dann kam alles anders: Indien kämpft mit einer extremen Hitze. Diese verringert die Weizenernte um rund sechs Prozent. Das Land reagiert: Export ab sofort verboten. Kritik bekommt Indien nun von den Agrarministerinnen und -minister der G7-Staaten. G7-Mitgliedstaaten hätten sich gegen Exportstopps ausgesprochen. Die Folgen den indischen Exportstopps sind weltweit spürbar. Für manche Länder bedeuten sie Bangen um die eigene Existenz, womöglich sogar Hunger! In Deutschland müssen sich Verbraucher mindestens auf weiter steigende Preise einstellen.