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Neue Konkurrenz für Lidl und Kaufland? Amazon-fresh startet Testphase

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In London testet Amazon derzeit an rund 15 Standorten „Amazon-fresh“. Die stationären Supermärkte könnten es auch nach Deutschland schaffen.

Immer wieder versuchen sich die etablierten Supermärkte und Discounter in Deutschland preislich zu unterbieten oder sich durch Vorteile und Apps abzuheben. Eine riesige Konkurrenz herrscht schon jetzt. Doch ein ganz neuer Konkurrent könnte schon bald mitspielen und dieser ist nicht ganz unbekannt.

Eine riesige Auswahl an Produkten, einfach von zu Hause bestellen – unter diesem Motto ist Amazon bekannt. Bis jetzt. Schon in diesem Jahr besteht die Möglichkeit, dass der Internetriese stationäre Supermärkte in Deutschland eröffnet, wie CEO Andy Jassy in einem Interview vermuten lässt. Für Lidl, Kaufland und Co. könnte also schon ganz bald ein neuer Konkurrent den Markt erobern.

Daily life in London, UK
Unter dem Namen „Amazon-fresh“ hat der Internetgigant bereits erste Filialen im Großraum London geöffnet. Breiten sich die Supermärkte bis nach Deutschland aus? © Davide Bonaldo/ picture alliance

Amazon-Chef gibt im Interview Aussichten auf die Ausweitung nach Deutschland

Gegenüber der Financial Times kündigte Jassy zuletzt an, dass das Unternehmen im Jahr 2023 in diesem Bereich „groß“ einsteigen wolle. Damit könnte Amazon auch langfristig Lidl, Kaufland und Co. Konkurrenz machen. Dazu, ob bald weitere Geschäfte eröffnet werden, will sich Amazon nicht äußern. „Zu einer weiteren Expansion haben wir keine Ankündigungen gemacht“, teilte die Sprecherin mit.

Laut Amazon-CEO Jassy werde aktuell jedoch mit der Auswahl, den Kassenformaten, dem Sortiment und den Preispunkten experimentiert. „Wir hoffen, dass wir im Jahr 2023 ein Format haben, mit dem wir groß rauskommen wollen, und zwar auf der physischen Seite“, sagte er gegenüber der Financial Times. „Ich bin ermutigt, dass wir mehrere haben, die ich für vielversprechend halte.“

Supermärkte „Amazon-fresh“ derzeit in London in der Testphase

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Alles in den Amazon-fresh-Läden erfolgt automatisiert. hoch entwickelte Technologie macht das Kassenband überflüssig. © Stacey Wescott/ picture alliance

Im Jahr 2018 eröffnet Amazon bereits in den USA den ersten Supermarkt ohne Kassen. Am 4. März 2022 öffnete der erste, stationäre Amazon-Supermarkt in Europa seine Türen. Unter dem Namen „Amazon-fresh“ verkauft der Internetgigant Lebensmittel, Zeitungen, Blumen und mehr. Anders als in gewöhnlichen Supermärkten kann im Amazon Supermarkt allerdings vergeblich nach dem Kassenband gesucht werden – alles erfolgt automatisiert.

Mit hoch entwickelter Video-, Sensor- und Softwaretechnik wird die Ware, die der Kunde kauft, automatisch erfasst und per App abgerechnet. Der Einlass erfolgt nur, wenn bereits die passende App auf dem Smartphone downgeloadet ist. Auch zurückgelegte Ware wird durch Gewichtssensoren erkannt.

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