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Lidl kreiert neue Verpackung für Obst – sie ist sogar essbar

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Von: Julia Cuprakowa

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Lidl und Empa arbeiten erneut an einer Verpackungs-Innovation. Diese soll aus Trester bestehen und Obst und Gemüse zukünftig länger haltbar machen.

Von der Obst- und Gemüseabteilung über das Getränkeregal bis hin zur Frischetheke – in einem neuen Test wurden Filialen großer deutscher Supermärkte und Discounter untersucht und festgestellt, dass diese unnötig viel Verpackungsmüll verursachen. Sie schaden damit Umwelt und Klima. Dies ist das Ergebnis des ersten Verpackungschecks der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für den Umwelt- und Verbraucherschutzverband. Die untersuchten Supermärkte und Discounter – darunter auch Lidl mit Sitz in Neckarsulm – bekamen allesamt Rote Karten.

So stellten die Tester bei Obst und Gemüse fest, dass sogar robuste Standardprodukte wie Karotten, Äpfel oder Paprika häufiger in Einweg verpackt als unverpackt angeboten wurden. Das könnte sich bei Lidl bald ändern. Denn: Forschende der Empa haben mit Lidl Schweiz eine neue Verpackung für Lebensmittel entwickelt, die Obst und Gemüse länger haltbar machen soll. Das kommt nicht nur Umwelt, sondern auch Kunden zugute.

Empa

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt ist eine schweizerische Forschungsinstitution für anwendungsorientierte Materialwissenschaften und Technologie.

Lidl: Neue Verpackung für Obst und Gemüse soll essbar sein

Aber was macht die neue Ost- und Gemüse-Verpackung zu einer Innovation? Was ist daran so Besonders? Wie Lidl und Empa mitteilten, soll die neue Verpackung eine Art Schutzhülle für die Lebensmittel* sein und aus Trester bestehen. Darüber berichtet auch BW24.de*. Dabei handelt es sich wohl um ausgepresste Frucht- und Gemüseschalen.

Diese sogenannte Cellulose-Schutzhülle soll dann auf Obst und Gemüse aufgetragen werden, ist aber für den Menschen unbedenklich und kann problemlos mitgegessen werden. So sollen zum Beispiel Bananen eine Woche länger haltbar und frisch bleiben, heißt es weiter. Mit dieser Innovation sollen Food-Waste – also Lebensmittelverschwendung – und Plastikmüll verringert werden.

Das große Ziel ist, dass solche natürlichen Coatings in der Zukunft erdölbasierte Verpackungen ersetzen können.

Gustav Nyström, Leiter der Forschungsabteilung.

Verpackungs-Innovation bei Lidl: Zunächst nur in der Schweiz

Also sagt Lidl jetzt dem Plastikmüll den Kampf an und verabschiedet sich von Einwegtüten in der Gemüse- und Obstabteilung? Nun so schnell wird der Discounter die Plastikverpackung wohl noch nicht los. Denn die Verpackung-Innovation aus Trester soll in den nächsten zwei Jahren getestet werden und anschließend in den Lidl Filialen in der Schweiz eingeführt werden. Wann die Schutzhülle nach Deutschland kommen soll, ist derzeit nicht klar. Allerdings hat bereits seit diesem Jahr ein neues Gesetz Auswirkungen auf Lidl. Bestimmte Alltagsprodukte finden Kunden schon jetzt nicht mehr in den Regalen.

Derzeit haben Lidl und auch Kaufland mit Hauptsitz in Neckarsulm sowieso andere Sorgen. Denn Omikron könnte bald für massive Einschränkungen sorgen. Beim Einkaufen werden Waren knapp und Lidl, Kaufland und Co. stellen sich bereits auf eingeschränkte Öffnungszeiten ein. *echo24.de und BW24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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