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Kaufland, Lidl und Aldi: Es drohen leere Regale – wegen Omikron

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Von: Christina Rosenberger

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Ein fast leeres Regal ist in einem Supermarkt in Berlin-Wilmersdorf. (Archivbild)
Wegen Omikron könnten in deutschen Supermärkten immer mehr Regale leer bleiben. (Archivbild) © Christoph Soeder/dpa

Die Corona-Variante Omikron bereitet Deutschland Kopfzerbrechen - nicht nur wegen strenger Regeln. Nun warnt der Logistikverbund vor Lieferschwierigkeiten.

Es ist und bleibt ein leidiges Thema - die Corona-Pandemie ist auch nach zwei Jahren immer noch eins der größten Probleme auf der Welt. Nun kommt noch die hochansteckende Omikron-Variante* dazu, die sich auch in deutschen Bundesländern immer weiter ausbreitet. Wie echo24.de* berichtet, ist die Mutation in Baden-Württemberg bereits vorherrschend*, die Intensivstationen sind ausgelastet.

Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist die Omikron-Variante auch weiterhin mit Hochgeschwindigkeit unterwegs. Nach Lauterbachs Aussage haben Hochrechnungen ergeben, dass sich die Zahl der Omikron-Infizierten derzeit etwa im Abstand von fünfeinhalb Tagen verdoppeln. Doch inzwischen bringt die Variante, die zuerst in Südafrika festgestellt wurde, noch ein ganz anderes Problem mit sich.

Lidl, Aldi, Kaufland: Omikron-Variante bringt massives Problem - leere Regale

Bei Discountern wie Lidl* und Aldi oder Supermarktketten wie Kaufland mit Sitz in Neckarsulm* könnten bald die Regale leer bleiben. Der Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik (BGL) sieht die Versorgungssicherheit in Deutschland genauso gefährdet, wie schon jetzt in Großbritannien, wo nicht nur Supermärkte, sondern auch Tankstellen mit Leerlauf zu kämpfen haben.

Gegenüber der Bild am Sonntag sagte BGL-Präsident Dirk Engelhardt: „Omikron hat das Potenzial, dass Lieferengpässe vermehrt auftreten und nicht alle Lieferketten aufrechterhalten werden können.“ Er befürchtet, dass die Omikron-Welle zu massiven Arbeitsausfällen führen und somit die Lieferketten unterbrechen könnte. Damit könnten die Regale bei Lidl, Aldi und Co. leer bleiben.

Lieferengpässe wegen Omikron? Logistikverbund sieht „langfristig weltweites“ Problem

Doch zusätzlich zu Omikron als „kurzfristiges, aber sehr ernstes Problem“ sorgt sich Engelhardt auf der anderen Seite auch um den „langfristig weltweiten Fahrermangel“. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt fehlen demnach hierzulande zwischen 60.000 und 80.000 Berufskraftfahrer. Und es werden immer mehr, denn geburtenstarke Jahrgänge gehen in Rente und es kommt wegen schlechter Arbeitsbedingungen kaum Nachwuchs nach. Deshalb appelliert der BGL an die Politik, jetzt schnell Vorkehrungen zu treffen.

Wir tun alles, um die Lieferketten stabil zu halten.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP)

Darauf reagierte bereits der neue Bundesverkehrsminister, Volker Wissing (FDP) und versprach ebenfalls in der Bild am Sonntag: „Wir tun alles, um die Lieferketten stabil zu halten. Deswegen habe ich schon kurz nach meinem Amtsantritt mit den Vertretern der Branche das Gespräch gesucht und lasse mich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informieren.“ Doch in einigen Bereichen spürt auch Deutschland die aktuellen Lieferengpässe schon jetzt deutlich.

Besonders die Automobilbranche leidet unter akutem Chipmangel. Nicht nur Mercedes und Audi haben Lieferschwierigkeiten*. Alle Autohersteller befinden sich in der unglücklichen Lage, ihre Fahrzeuge wegen fehlender Halbleiter nicht zu Ende bauen zu können. Sowohl im Pkw - als auch im LKW-Bereich stehen viele Fahrzeuge fast fertig auf Halde, weil nur noch einzelne Chips fehlen, das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Ähnlich sieht es auch mit Fahrrädern und Spielekonsolen aus. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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