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Fahrverbot droht: Darauf müssen Autofahrer bei der Krötenwanderung achten

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Im Frühjahr begeben sich Kröten auf Wanderung und laufen dabei gerne auch quer über die Straße. Wie Autofahrer Unfälle und Strafen vermeiden.

Wenn der Winter sich dem Ende neigt und die Temperaturen langsam wieder steigen, begeben sich Kröten und Frösche auf Reisen. Sie laufen zu den Gewässern, in denen sie aufgewachsen sind, um dort ihre Eier zu legen. So wandern auch schon Ende Februar die ersten Kröten, nicht selten auch über Landstraßen und Autobahnen. Autofahrer sollten dann besonders aufpassen – bei falschem Verhalten während Amphibienwanderungen drohen hohe Strafen.

Krötenwanderung im Frühling – darum müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein

Zu Dämmerungszeiten sollten Autofahrer und Autofahrerinnen besonders vorsichtig sein, vor allem in der Nähe von Gewässern und bei leichtem Regen, warnt der „Naturschutzbund Deutschland“ (NABU). Der NABU empfiehlt in Gebieten, in denen Amphibien gerne wandern, maximal Tempo 30 zu fahren.

Bei einem Straßenschild, das auf die Krötenwanderung hinweist, ist Tempo 30 sogar Pflicht und kann schnell zu hohen Bußgeldern und Fahrverboten führen, wie das Landratsamt Heilbronn aufklärt. Schon bei einer Geschwindigkeit von 41km/h außerorts kann ein einmonatiges Fahrverbot verordnet werden.

Auch wenn die Kröten nicht direkt überfahren werden, können sie aufgrund des Luftdrucks bei hoher Geschwindigkeit sterben. Die Kröten möglichst schnell zu umfahren, ist also der falsche Ansatz.

Nicht nur die Tiere sind gefährdet – Kröten als Unfallrisiko

Die Kröten nicht zu überfahren, steht auch im Interesse des Autofahrers. Denn überfahrene Amphibien bilden einen gefährlichen Schmierfilm auf der Fahrbahn, wodurch das Bremsen zum gefährlichen Rutschen werden kann. Oft befinden sich auch Krötenhelfer von Umweltorganisationen auf der Fahrbahn, die durch unvorsichtiges Fahren gefährdet werden könnten.

Das Verkehrsschild mit dem roten Dreieck und einer Kröte darauf warnt im Straßenverkehr vor kreuzenden Tieren. Autofahrern droht bei falschem Verhalten während der Krötenwanderung sogar ein Fahrverbot.
Schilder weisen Autofahrer auf Streckenabschnitte hin, bei denen viele Kröten die Straße überqueren. © picture alliance / Andreas Franke | Andreas Franke

Vom selbstständigen Krötenretten rät die „Deutsche Wildtier Stiftung“ jedoch ab. Die Krötenrettung solle man lieber erfahrenen Naturschützern überlassen, um sich selbst und andere AutofahrerInnen nicht zu gefährden. Wer sich dennoch engagieren will, kann sich bei Amphibienrettungsaktionen beteiligen, die von verschiedenen Organisationen angeboten werden. (Laura Stoll)

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