Kürzere Öffnungszeiten bei Kaufland und Lidl - Kunden treffen die Entscheidung
Von der Diskussion um kürzere Öffnungszeiten im Winter sind auch Kaufland und Lidl betroffen. Schluss ab 20 Uhr? Bei Konkurrent Aldi ist das bereits keine Seltenheit. Vieles wird vom Einkaufsverhalten der Kunden abhängig gemacht.
In den vergangenen Wochen ist eine Diskussion um kürzere Öffnungszeiten im Handel entbrannt. Auslöser war die Forderung von Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet auf diese Weise eine angemessene Reaktion in der Energiekrise zu zeigen. Doch wie sehen das zwei Lebensmittel-Giganten wie Lidl und Kaufland? Und auch Discounter Aldi hat auf eine Anfrage von echo24.de zur Frage der Öffnungszeiten reagiert.
Im Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung hatte Gutberlet erklärt: „Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen.“ Einkaufen nur noch bis 20 Uhr - eine Lösung für Herbst und Winter?
Absage an kürzere Öffnungszeiten: Kaufland schiebt Kunden vor
Bei Kaufland verweist man auf echo24.de-Nachfrage zunächst auf die bereits vielfältigen Maßnahmen, die der Supermarktriese umsetzt. Dazu heißt es: „Energieeffizienz ist ein zentrales Thema für Kaufland und ein wichtiger Teil unserer Klimastrategie. Wir verfügen über ein flächendeckendes Energiemanagement-System nach der internationalen Norm ISO 50001, mit dessen Hilfe Kennzahlen aller relevanten Energieträger erfasst und analysiert werden. So kann Kaufland möglichst lückenlos Energieeinsparpotenziale identifizieren und nutzen.“
Beim Thema Öffnungszeiten stellt Kaufland dann in seiner Mitteilung seine Kunden in den Vordergrund. Sie seien demnach ausschlaggebend dafür, wie lange die Filialen geöffnet haben. Eigenverantwortlich möchte man demnach nicht handeln: „Grundsätzlich hat der Großteil unserer deutschen Filialen von Montag bis Samstag von 7 bis 22 Uhr geöffnet.
Bei der Festlegung unserer Ladenöffnungszeiten stehen die Erwartungen unserer Kunden im Vordergrund. Dabei kommen die langen Öffnungszeiten insbesondere den Berufstätigen entgegen. Eine Verkürzung unserer Öffnungszeiten ist aktuell nicht geplant. Auch Rewe und Edeka haben sich klar zu dem Thema geäußert, wie wa.de berichtet hat.
Discounter Aldi bleibt bei kürzeren Öffnungszeiten entspannt
Bei Discounter-Konkurrent Aldi sieht man die Diskussion um Öffnungszeiten bis 20 Uhr etwas entspannter. Gegenüber unsere Redaktion nennt ein Sprecher des Unternehmens die ohnehin vorhandenen Zeiten bei den meisten Filialen in Deutschland. Viele schließen bereits um 20 Uhr, bei anderen gilt: „Längere Öffnungszeiten bis 21 Uhr bieten wir nur in den Filialen an, in denen der Bedarf seitens der Verbraucher besteht.“
Des Weiteren hat man bei Aldi auf die Energiekrise reagiert und Maßnahmen eingeführt, die über die Vorgaben der Energieeinsparverordnung hinausgehen. Dazu heißt es in der Mitteilung: „So senken wir die Temperatur in unseren Gebäuden ebenfalls in dem Maße ab, wie es die gesetzliche Vorgabe für öffentliche Gebäude vorsieht.“
Bei Lidl wollte man sich auf Nachfrage bisher noch nicht zum Thema der kürzeren Öffnungszeiten äußern. Dagegen hat man auch bei der Supermarkt-Kette Rewe eine klare Meinung dazu. Die Überlegung, für die kommenden drei Monate bereits um 20 Uhr zu schließen, stößt dabei bei den Verantwortlichen auf wenig Gegenliebe.
Maskenpflicht beim Einkaufen? Klare Linie für Kaufland und Lidl vorgegeben
Diskutiert wird aktuell auch eine erneute Regelung für den Mund-Nasen-Schutz im Handel. Hier gab es gegenüber echo24.de vom Unternehmen Schwarz-Gruppe eine klare Linie für die hauseigenen Lebensmittelläden von Kaufland und Lidl. Und auch der Deutsche Handelsverband hat sich zur Maskenpflicht beim Einkaufen geäußert.