So viel Inflationsprämie zahlen Audi, Lidl, Kaufland, Würth und Co.

Bei vielen Arbeitnehmern in Deutschland trudelt in diesen Tagen die Inflationsprämie auf dem Konto ein, unterscheidet sich aber von Arbeitgeber zu Arbeitgeber stark. Wir zeigen, wieviel es bei Audi, Kaufland, Lidl, Würth und Co. gibt.
Weihnachten ist die Zeit für die extra Portion Gehalt auf dem Konto. Zumindest dann, wenn man ein vertraglich vereinbartes Weihnachtsgeld zu erwarten hat. In diesem Jahr profitieren davon auch in Baden-Württemberg wieder zahlreiche Arbeitnehmer. Eine Übersicht zeigt, wie viel Porsche, Kärcher, Lidl und Co. bezahlen. Richtig satt wird die Extra-Zahlung, wenn das eigene Unternehmen auch noch die vom Staat genehmigte Inflationsprämie von bis zu 3000 Euro steuerfrei oben drauf packt.
Doch wieviel Inflationsprämie zahlen Arbeitgeber wie Lidl, Kaufland, Audi oder Würth bereits im Jahr 2022? Immerhin dürfen Unternehmen die Prämie bis Ende 2024 beliebig aufsplitten. Zumal manche Arbeitgeber mit Sicherheit leer ausgehen werden, da längst kein Anspruch auf die Zahlung besteht. Wer überhaupt Anspruch hat, ist relativ deutlich geregelt. Nicht auzuschließen ist aber, dass sich die Inflationsprämie auch zum Nachteil für die Arbeitnehmer auswirkt.
4000 Euro Inflationsprämie bei Würth – Lidl- und Kaufland-Mitarbeiter bekommen deutlich weniger
Die Unterschiede bei einigen der größten Arbeitgeber in Deutschland sind in Sachen Inflationsprämie zum Teil gravierend. Einer der Spitzenreiter ist ganz klar die Schrauben-Firma Würth aus Künzelsau. Hier gibt es in diesem Jahr satte 4000 Euro. Also sogar noch 1000 Euro obendrauf von Firmen-Boss Reinhold Würth.
Wesentlich weniger Inflationsprämie landet auf den Konten der Mitarbeiter von Dieter Schwarz, dem Gründer von Lidl und Kaufland. Hier gibt es in Runde eins der Ausschüttung erstmal „nur“ 250 Euro. Der Automobilkonzern Audi schüttet derweil 1500 Euro aus, ehe es ein Jahr später noch einmal 1500 Euro gibt.
Inflationsprämie bei BMW, Mercedes und VW – so viel zahlen die Autobauer
Die Mitarbeiter bei BMW haben gleich doppelt Grund zur Freude. Erst erhielten sie eine außergewöhnlich hohe Erfolgsbeteiligung, dann folgte die Nachricht über die Inflationsprämie. Denn BMW zahlt schon im Januar 2023 die erste Hälfte der Prämie in Höhe von 1.500 Euro an die Mitarbeiter aus. Die zweite Hälfte folgt dann bis zum Februar 2024. Von der Prämie profitieren rund 70.000 Beschäftigte. Einzige Bedingung: Sie müssen bereits länger als sechs Monate für BMW arbeiten. Und auch die Azubis gehen nicht leer aus. Sie erhalten eine Zahlung in Höhe von 550 Euro.
Ähnlich wie bei BMW erhalten die VW-Beschäftigten die 3.000 Euro Prämie ebenfalls aufgeteilt in zwei Zahlungen. Darüber können sich 125.000 VW-Mitarbeiter freuen.
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Mercedes-Bonus könnte deutlich steigen
Auch bei Mercedes können sich die Mitarbeiter über die Prämie zu Jahresbeginn freuen. Doch bei den 3.000 Euro Inflationsausgleich bleibt es nicht. Zusätzlich erhalten Mercedes-Beschäftigte jedes Jahr eine Ergebnisbeteiligung. Derzeit ist die Beteiligung noch auf 6.450 Euro pro Person beschränkt.
Aufgrund des erfolgreichen Jahres für Mercedes fordert Betriebsratschef Ergun Lümali allerdings eine Anhebung dieser Grenze. Der Bonus für die Beschäftigten bei Mercedes könnte durch den Inflationsausgleich in diesem Jahr also möglicherweise im fünfstelligen Bereich liegen.