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Preisstreit eskaliert: Lidl wirft Haribo-Produkte aus dem Sortiment

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Von: Josefine Lenz

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Haribo muss seine Produkte teurer verkaufen. Ein Schritt, den der Discounter Lidl nicht mitgehen möchte. Deshalb werden künftig die Waren des Gummibärchen-Herstellers aus dem Regal verschwinden.

Ja, ist denn noch 2020? Haribo und Lidl scheinen in einer Zeitschleife gefangen, denn wie vor drei Jahren ist zwischen den beiden ein Preiskampf entfacht, mit der Folge, dass sämtliche Produkte des beliebten Fruchtgummi-Unternehmens aus den Regalen des Discounters fliegen. Damals wie heute ist eine Preissteigerung Auslöser des Konflikts.

Preisstreit eskaliert: Fliegen Haribo-Produkte aus den Lidl-Regalen?

Der Discounter und Haribo seien seit Kurzem nicht mehr miteinander im Geschäft, berichtet die WirtschaftsWoche am Dienstag. Gegenüber echo24.de nennt eine Sprecherin des Unternehmens die Hintergründe dazu: „In unserer mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte gab und gibt es immer wieder Preisverhandlungen, die mitunter intensiv geführt werden. Wir begreifen den Handel als Partner und dies wird auch so bleiben. Für alle Handelspartner gelten zudem im Sinne der Gleichbehandlung dieselben Bedingungen. Da die Kostensteigerungen sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres weiter intensiviert haben, bleibt uns keine andere Wahl als unsere Preise anzupassen. Wir halten Preiserhöhungen vor dem Hintergrund immens gestiegener Preise für Logistik und Rohstoffe für gerechtfertigt.“

Weil Lidl bei dieser Preisanhebung wohl nicht mitmacht, gibt es bald keine Haribo-Produkte mehr in den Filialen. „Es stimmt, dass Sie unsere Produkte derzeit bei Lidl nicht im Regal finden. Überall sonst sehr wohl“, so die Sprecherin abschließend. Und was sagt Lidl dazu? „Unsere Kunden müssen aktuell nahezu auf keine Marken bei Lidl verzichten, eine Ausnahme bildet Haribo. Wir sind hier bisher zu keiner Übereinstimmung in den noch laufenden Verhandlungen gekommen. Grundsätzlich bieten wir in unserem Eigenmarken-Sortiment aber immer eine gute Alternative“, so eine Sprecherin des Discounters.

Auch 2020 hatte Haribo aufgrund der Corona-Krise und der Afrikanische Schweinepest die Preise seiner Waren angehoben — ein Schritt, den Lidl damals schon nicht mitgehen wollte.

Beliebter Gummibärchen-Hersteller: Haribo ruft Produkte zurück

Auch andere Supermarkt-Ketten sehen sich immer wieder gezwungen, Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, weil sie die Kostenerhöhungen nicht auf die Konsumenten abwälzen wollen. Haribo wiederum macht derzeit Schlagzeilen aufgrund eines Produktrückrufs.

In mehreren „Haribo Matador Mix“-Packungen hat man metallische Fremdkörper gefunden, wie „Merkur“ berichtet. Betroffen sind die Chargen der 375-g-Beutel mit den Nummern L451-00223-3253902, L451-01023-3253901, L451-00223-3252801 und L451-02723-3252701. Kunden können die betroffenen Haribo-Packungen zurückbringen und erhalten ihr Geld zurück.

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