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Hohe Preise für Gemüse und Obst: Warum der Einkauf 2023 immer teurer wird

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Von: Kathrin Kuna

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Einkauf
Die Preise von Obst und Gemüse sind derzeit extrem hoch. Aber warum ist das so? © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Preise für Lebensmittel befinden sich auf einem Rekord-Hoch. Vor allem Obst und Gemüse sind teuer. Doch warum ist das so?

Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind Obst und Gemüse unverzichtbar. Schließlich kennt wohl jeder die Regel: Fünf Portionen Obst und Gemüse sollen es am Tag sein. Doch seit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg ächzen Verbraucher unter den gestiegenen Kosten für Lebensmittel. Und: Die Inflationsrate steigt weiter an. Dabei fragt man sich beim Blick ins Supermarkt-Regal: Wie kommen die Preise für Obst und Gemüse überhaupt zustande?

Preise für Obst und Gemüse: „Selten waren Prognosen so schwierig wie heute“

Noch eben schnell Obst und Gemüse für das Abendessen kaufen? Das führt immer öfter zu bösen Preisüberraschungen, was auch eine Nutzerin auf Twitter dokumentiert hat. Bei dem Blick auf den Einkaufsbeleg stellt sich unweigerlich die Frage: Wie lange soll das noch so weitergehen? Immerhin verschlingen nicht nur die Preise für Lebensmittel, sondern auch die Kosten für Energie, Mobilität oder Steuern zunehmend das Budget.

Auf eine gesunde Ernährung und damit auf Obst und Gemüse zu verzichten, erscheint da nicht unbedingt sinnvoll. Doch was die Preise in Zukunft bringen, bleibt weiter ungewiss. So sagt der Gartenbau-Analyst Michael Koch von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bezug auf die Obst- und Gemüsepreise gegenüber der „Welt“: „Selten waren Prognosen so schwierig wie heute.“

Preise für Obst und Gemüse: Deutschland ist zum Großteil von Importen abhängig

Doch wie kommen die Preise für Obst und Gemüse überhaupt zustande? Der Markt mit den frischen Lebensmitteln ist von vielen Faktoren abhängig. Denn Paprika, Gurken und Co. müssen nicht nur geerntet, sondern vom Feld auch in die Supermarkt-Regale gebracht werden. Und: Die Deutschen essen meist kein deutsches Obst und Gemüse. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird nur ein Drittel des Gemüsebedarfs und ein Fünftel des Obstbedarfs mit heimischen Produkten gedeckt. Die meiste Ware stammt aus den Niederlanden und aus Spanien.

Das bedeutet: Bis Obst und Gemüse erst einmal in Deutschland ankommen, sind lange Transportwege notwendig. Hier schlagen die hohen Preise für Sprit, aber auch für das Personal zu Buche. Solange die Ungewissheit über deren Kosten so hoch bleibt wie bisher, müssen sich Verbraucher an die Schwankungen für Obst- und Gemüsepreise wohl gewöhnen.

Preise für Obst und Gemüse: Wetter-Extreme sorgen für Ernteeinbußen

Und auch das Wetter hat bei der Ernte ein Wörtchen mitzureden. Große Hitze, aber auch Kältewellen sorgen regelmäßig für Ernteeinbußen. Wetter-Extreme, die aufgrund des Klimawandels immer stärker zunehmen, sind ein weiterer Bestandteil bei der Unberechenbarkeit der Preise für Obst und Gemüse. Man denke nur an die Dürre im vergangenen Sommer in Deutschland. Noch dramatischer sieht es im Süden Europas aus. So kam es im Herbst in Spanien zu einem Wassernotstand aufgrund der Trockenheit.

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