Galeria Kaufhof will mehr Standorte schließen als angekündigt – bis zu 90 Filialen
Das insolvente Kaufhaus Galeria Karstadt Kaufhof will deutlich mehr Filialen schließen, als zunächst angekündigt. Viele Mitarbeiter sind betroffen.
Das insolvente Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof will anscheinend deutlich mehr Filialen schließen, als ursprünglich angekündigt. Das geht aus einer internen E-Mail hervor, die an die Öffentlichkeit gelangt ist. Im November war noch die Rede von Rund einem Drittel aller Filialen, die dichtgemacht werden sollten, berichtet RUHR24.
Galeria Karstadt Kaufhof: Bis zu 90 Filialen sollen deutschlandweit schließen
Das sind bei den aktuell 131 Filialen rechnerisch etwas mehr als 50 Stück. In einer E-Mail des Gesamtbetriebsrats (GBR) an die Beschäftigten ist jetzt aber von bis zu 90 Warenhäusern die Rede, berichtet die Lebensmittelzeitung. Insbesondere Doppelstandorte stünden unter Beobachtung.
Zusätzlich zu dem Personal, dass durch die Schließungen ihre Arbeit verliert, sollen laut dem Schreiben weitere Stellen gestrichen werden. In den Filialen die weiter betrieben werden sollen bis zu 30 Prozent des Personals abgebaut werden (mehr Service-News bei RUHR24).
Stellenabbau und Schließung von Filialen: Sparmaßnahmen bei Galeria Karstadt Kaufhof
Die Maßnahmen sind der Versuch, die Warenhauskette vor einem endgültigen Aus zu bewahren. Sie seien notwendig, um das Unternehmen zu retten, teilte Unternehmenschef Miguel Müllenbach bei Bekanntwerden der Insolvenz gegenüber der FAZ mit.

Welche Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof es treffen wird, soll bis Ende Januar entschieden werden. Die Schließung drohe laut dem Unternehmenschef besonders wenig profitable Standorte.
Insolvenzverfahren bei Galeria Karstadt Kaufhof: Inflation und Energiekrise
Auch zu Plänen, wo welche Stellen abgebaut werden sollen, äußert sich das Unternehmen bisher nicht. Laut dem Schreiben des Gesamtbetriebsrats müssen jedoch insbesondere Angestellte im Service-Center, Facility-Management und die Mitarbeitenden des Reisebereichs um ihre Arbeitsplätze bangen.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte bereits vor knapp zwei Jahren Insolvenz angemeldet. Infolgedessen mussten zahlreiche Filialen in Deutschland geschlossen werden. Am 31. Oktober hat das Unternehmen dann erneut ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Als Grund nennt das Kaufhaus die Auswirkungen der Inflation und steigenden Energiekosten.