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E-Autos kommen nicht gut an – Reinfall für Deutschlands beliebteste Autobauer

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E-Auto
Auf dem chinesischen Markt sind die Autos der deutschen Fahrzeughersteller weit abgeschlagen – dabei war die deutsche Ingenieurskunst einst so beliebt. © Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

Das Verbrenner-Aus 2035 bewegt alle Autohersteller in Deutschland zum Umdenken. Die Elektromobilität soll die Antwort sein – doch die Stromer entpuppen sich auf dem Markt als ein einziger Reinfall. Audi-Modelle sind dabei besonders unbeliebt.

Erst neulich präsentiert der in Neckarsulm und Ingolstadt ansässige Automobilhersteller Audi seine neuen Modelle für das Jahr 2023. Mit von der Partie: selbstverständlich auch Elektroautos. Doch die kommen auf dem für die deutschen Autohersteller wichtigsten Markt überhaupt nicht an. Ein wahrer Reinfall für die einst weltweit bekannte, deutsche Ingenieurskunst.

Der weltweit größte Autobauer Toyota wagt sich nur langsam in die Welt der E-Autos. Auch die deutschen Autohersteller waren anfangs noch skeptisch, bis die Politik beschloss: Ab 2035 ist es vorbei mit dem Verbrenner. Neue Diesel- und benzinbetriebene Fahrzeuge dürfen dann nicht mehr auf die Straßen. Für Audi, BMW und Mercedes endet damit die goldene Ära des Verbrenners. Die deutschen Autobauer steigen nach und nach aufs E-Auto um. Jetzt zeigt sich aber: Die deutschen Stromer kommen nicht überall gut an.

Auf dem weltweit bedeutsamsten Markt zünden die deutschen Autos nicht – Totalausfall droht

China, der weltweit größte Automarkt, ist für Audi, VW und Co. von großer Bedeutung. Noch 2020 verkauften die deutschen Fahrzeughersteller fast 40 Prozent all ihrer Fahrzeuge in China. Doch mit dem Aufkommen des Elektroautos ändert sich das. Das deutsche E-Auto kommt bei den Chinesen nicht gut an. So hat Audi dort lediglich 43 Audi e-tron GT verkauft. Audis Erfolgsmodell Q4 e-tron verkaufte sich in der Volksrepublik im vergangenen Jahr lediglich etwa 3600 Mal.  Den deutschen E-Auto-Bauern droht der Totalausfall.

Das Luxus-Elektroauto Audi e-tron GT
Lediglich 43 Modelle des Audi e-tron GT wurden in China verkauft – ein Reinfall für den deutschen Automobilhersteller. © Audi

Mit einem Marktanteil von 0,1 Prozent ist Audi unbedeutend für den chinesischen Automarkt

Standen viele Jahre die Limousinen von Mercedes, Audi und BMW in China noch für Prestige, greifen die Chinesen beim E-Auto heute lieber zu einheimischen Marken. Die Zahlen lügen nicht: der aktuelle Marktanteil von BMW beträgt 0,8 Prozent, der von Mercedes 0,3 und der von Audi nur miserable 0,1 Prozent. Einzig VW kann mit einem Marktanteil von 2,4 Prozent noch mit chinesischen Herstellern mithalten. Tesla hingegen ist mit 7,8 Prozent mehr als dreimal so beliebt, wie das Handelsblatt berichtet.

Deutlich gefragter als die Luxus-E-Autos deutscher Hersteller sind indes weniger namhafte Fahrzeuge aus chinesischer Produktion. Bestseller unter den E-Autos ist der Elektro-Kleinwagen Wuling Hongguang. Danach folgen die Limousine Dolphin und das SUV BYD Yuan Plus.

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Der Elektro-Kleinwagen Wuling Hongguang Mini. Mit 410.000 verkauften Einheiten belegt das Erfolgsmodell in China den ersten Platz. © Ding Ting/ picture alliance

Die technische Ausstattung kann in China nicht mithalten

Neben den vergleichsweise höheren Fahrzeugpreisen der deutschen Autohersteller ist es die Technik, die ihnen den Erfolg in China erschwert. Die Autofahrer dort legen größeren Wert auf Digitalität als in Europa. Während etwa Sprachassistenten und die Vernetzung des Fahrzeugs mit Internetdiensten bei chinesischen Fahrzeugen bereits gut funktioniert, tun sich deutsche Hersteller hier noch schwer. Außerdem bietet beispielsweise der BYD Dolphin eine 800-Volt-Antriebstechnik. Bei deutschen Elektromodellen lässt sich diese nur im Porsche Taycan und Audi E-Tron GT der gehobenen Preisklasse wiederfinden. 

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