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Bußgeld-Falle für Autofahrer: Rasen wird im Ausland jetzt richtig teuer

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Von: Christina Rosenberger

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In Dortmund hat sich eine Verfolgungsjagd ereignet - mitten am Tag.
Fuß vom Gas: Ab dem 10. Januar wird in der Region um Offenbach und Hanau wieder geblitzt.  © Julian Stratenschulte/dpa

Wer im Ausland mit dem Auto unterwegs ist, sollte immer die Regeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen kennen. In einigen Ländern wurden die Sanktionen für Raser jetzt verschärft.

Ob Führerschein-Gültigkeit*, TÜV-Plakette* oder Verbandskasten-Ausstattung* - im neuen Jahr 2022 stehen für viele Autofahrer Neuerungen, Deadlines und Regeländerungen an. Oft ist es schwer, auf dem Laufenden zu bleiben und immer die aktuellsten Richtlinien zu kennen - auch bei der Autofahrt ins Ausland. Hier hat sich zum Jahreswechsel 2022 auch einiges getan. Wie echo24.de* berichtet, müssen Raser in beliebten Urlaubsländern mit deftigen Strafen rechnen.

Bereits seit Anfang September 2021 gilt beispielsweise in Österreich ein verschärftes Gesetz, das gegen Tempolimit-Verstöße und illegale Autorennen helfen soll. Wie der ADAC berichtet, müssen Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, hier nicht nur mit einem Bußgeld im vierstelligen Bereich rechnen - Raser in Österreich können im Extremfall sogar ihr Auto verlieren.

Zu schnell im Ausland: Diese Strafen drohen Rasern in Österreich

Diese Gesetzesänderung verabschiedete die Österreichische Regierung deshalb, weil die vorherigen Strafen offenbar zu lasch waren. Autofahrer ließen sich davon nicht abschrecken, also griff das Verkehrsministerium zu dem Mittel der Regelverschärfung. Auch ausländische Urlauber, die mit dem Auto unterwegs sind und gegen Tempolimits verstoßen, sind von den höheren Strafen nicht ausgenommen.

Die Verschärfungen sind dabei teils enorm und Bußgelder haben sich sogar mehr als nur verdoppelt: Wer 30 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt, muss nun mindestens 150 Euro zahlen - zuvor waren es noch 70 Euro. Doch nicht nur das - die Strafe staffelt sich auf eine maximale Geldbuße von bis zu 5.000 Euro. Allerdings ist diese Höchst-Geldstrafe sehr selten. Nur in sehr schweren Fällen und bei Wiederholungstätern wird sie verhängt.

Gute Nachricht für deutsche Autofahrer: Den Führerschein können deutsche Raser in Österreich im Normalfall nicht verlieren - es kann allerdings sein, dass einem Verkehrssünder die Fahrerlaubnis in Österreich entzogen wird.

Zu schnell im Ausland: Niederlande mit Bußgeld-Erhöhung und Spezial-Blitzer

Auch ein beliebtes Urlaubsland für deutsche Autoreisende - die Niederlande. Hier wurden die Bußgelder für Verkehrsverstöße zum 1. Januar 2022 erhöht*, das berichtet auch ruhr24.de*. Doch viel spannender ist hier noch die Einführung eines neuen, besonderen Blitzers. Dieser überführt Autofahrer, die am Steuer ihr Handy bedienen. Wer erwischt wird, muss mit Bußgeldern von bis zu 240 Euro rechnen.

Smartphone-Blitzer Niederlande

Der intelligente Blitzer erkennt alle elektronischen Geräte wie Handys, Tablets oder auch Navigationsgeräte in den Händen eines Autofahrers und fotografiert verdächtige Fahrzeuge. Das Bildmaterial wird schließlich noch von Polizeibeamten gesichtet, um zu verifizieren, ob die Radarfalle richtig lag, oder ob der Fahrer beispielsweise nur etwas zu essen oder trinken in der Hand hatte - was wiederum erlaubt ist. Laut ADAC werden Bilder, bei denen kein Handy-Verstoß festgestellt wurde, direkt wieder gelöscht.

Ein drittes beliebtes Urlaubsland, das Deutsche oft per Auto erkunden, ist Polen. Auch hier wurden zum 1. Januar 2022 die Bußgelder für Raser erhöht. Wie der rbb berichtet, haben sich die Strafen für zu schnelles Fahren hier etwa verdoppelt. Demnach werden jetzt etwa 200 Euro fällig, wenn die Geschwindigkeit um 30 Kilometer pro Stunde überschritten wird. Bei 51 Kilometer pro Stunde Geschwindigkeitsüberschreitung werden demnach 500 Euro Strafe fällig.

Zu schnell im Ausland: Deutschen Rasern droht in Polen Führerscheinentzug

Auch den Führerschein können deutsche Autofahrer in Polen verlieren, wenn sie 50 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs sind. Wie der rbb weiter berichtet, kann die Polizei vor Ort den Führerschein mit sofortiger Wirkung einbehalten. In dem Fall bekommt der Autofahrer eine Bescheinigung, mit dieser noch nach Hause gefahren werden kann.

Danach muss die erneute Herausgabe des Führerscheins allerdings in Polen beantragt werden, beziehungsweise „der Führerschein wird von den polnischen Behörden nach Deutschland zum zuständigen Verkehrsamt geschickt“, berichtet der rbb.

Doch nicht nur im Ausland müssen die Verkehrsregeln regelmäßig überprüft werden. Auch in Deutschland haben sich zum Jahreswechsel 2022 einige Richtlinien für Autofahrer geändert*. Außerdem gibt es auch immer wieder neue Verkehrszeichen. Ein neu aufgestelltes Schild sorgt aktuell in Stuttgart für Verwirrung.* *echo24.de und ruhr24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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