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Aldi Süd gibt Tierwohl-Versprechen ab - Kunden empört: „Wen wollt ihr hier veräppeln?“

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Von: Olaf Kubasik

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Aldi Süd verkündet Umstellung des Trinkmilch-Sortiments in den Filialen aufgrund des Tierwohls - doch die Kunden sind empört über den Discounter.

Tierwohl, artgerechte Haltung und Nachhaltigkeit - immer mehr Kunden von Supermärkten und Discountern legen beim Lebensmitteleinkauf auf diese Faktoren großen Wert. Aldi Süd zollt in seinen Filialen dem bewussteren Einkauf der Verbraucher mit einer bestimmten Kennzeichnung* seiner Eigenmarken Tribut, gibt aber jetzt auch noch ein gut gemeintes „tiergerechtes“ Milch-Versprechen ab. Doch das ist für viele Kunden nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wie echo24.de* berichtet.

Aldi Süd, das manchmal auch durchaus seltsam auf seine vegane Vielfalt* hinweist, kündigt vollmundig an: „Haltung zeigen heißt auch Haltung ändern!“ Deswegen möchte die Discounter-Kette mit Sitz in Mülheim an der Ruhr beim Tierwohl mit gutem Beispiel vorangehen. Bedeutet: eine Umstellung des Trinkmilchsortiments bis 2030 zu 100 Prozent auf die Haltungsformen 3 und 4 (bezogen auf Umsatz in Deutschland mit Trinkmilch der Eigenmarken) sowie bereits bis 2024 eine hundertprozentige Umstellung auf deutsche Herkunft bei Trinkmilch der Eigenmarken. 

UnternehmenAldi Süd
SitzMülheim an der Ruhr
Gründung1913
BrancheLebensmitteleinzelhandel

Aldi Süd mit Tierwohl-Versprechen bei Milch - Empörung bei Discounter-Kunden

Aldi Süd, das in seinen Filialen mit einer anderen Gepflogenheit* die Kunden verwirrt, legt auf Facebook noch stolz eine Tierwohl-Schippe drauf: „Und weil höhere Haltungsformen auch bessere Haltungsbedingungen bedeutet, wollen wir bis 2024 vollständig auf jegliche Milch (Anm. von echo24.de: Einschränkung siehe in der Klammer oben) aus der Haltungsform 1 verzichten.“ Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Eine Kundin fragt: „Wen wollt ihr hier veräppeln?“ Ein anderer bezeichnet den Discounter sogar als „Gauner“.

Dem Grund für die Enttäuschung der Verbraucher über Aldi Süd verleiht ein Post (von sehr, sehr vielen) am besten Ausdruck. Denn eine Kundin schreibt auf Facebook: „In Ihrer Stellungnahme fehlt mir für den Kunden eine nachvollziehbare Kalkulation, was der Bauer jetzt für die Milch in Haltungsstufe 3 und 4 bekommt und was ihm vertraglich zugesichert wird - nicht nur in Bezug auf die Abnahmemenge, sondern auch versehen mit Steigerungsraten, wenn Strom, Sprit und Mindestlohn steigen.“ Die Discounter-Kette schweigt, obwohl sie erst vor kurzem mit einer Facebook-Neuerung* von sich Reden gemacht hat. Aus gutem Grund?  *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN MEDIA.

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