Aldi: Wann sinken die Preise wieder? Discounter nennt die Bedingungen
Aldi: Preiserhöhungen bei Fleisch, Wurst und Milcherzeugnisse. Der Handelsverband Deutschland sieht die allgemeine Entwicklung extrem kritisch.
Alles wird teurer. Nicht nur den Autofahrern drohen mit den gestiegenen Spritpreisen viele Probleme, auch Kunden im Lebensmittelhandel müssen in den kommenden Tagen immer tiefer in die Tasche greifen. Zuletzt hatte sich die Schwarz-Gruppe mit den beiden Markt-Riesen Kaufland und Lidl noch eher zurückhaltend über steigende Kosten für Kunden gegenüber echo24.de geäußert. Bei Aldi wiederum macht man keinen Hehl daraus.
Schon am Montag (4. April) erklärte Aldi-Nord-Kommunikationschef Florian Scholbeck im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass Produkte wie Fleisch, Wurst und Butter „deutlich teurer“ werden. Auch Aldi Süd sieht sich nach Angaben der Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) zu einer Preiserhöhung veranlasst.
Discounter-König Aldi erklärt seine Preiserhöhungen ganz offensiv
Auf Nachfrage von echo24.de gab Aldi Süd an, dass man grundsätzlich im Vorfeld immer alle Optionen geprüft hätte, um „Mehrkosten anderweitig - auch durch Reduktion unserer Marge - aufzufangen“. Ein Sprecher erklärte dazu: „Nur wenn es nicht mehr möglich ist, die gestiegenen Kosten abzufedern, müssen wir Preisanpassungen vornehmen.“
Alle Preiserhöhungen werden dabei nicht nur von Aldi mit dem extrem Anstieg der Beschaffungskosten für die Lebensmittelhändler begründet. Florian Scholbeck gegenüber der dpa: „Seit Beginn des Ukraine-Krieges gibt es Sprünge bei den Einkaufspreisen, die wir so noch nicht erlebt haben.“
Aldi verrät, ab wann die Preise wieder fallen
Doch wie entwickeln sich die Preise für die Kunden, wenn sich die allgemeine Lage wieder entspannt? Langen die Markt-Riesen wie Kaufland, Lidl oder eben auch Discounter-König Aldi weiter kräftig hin, oder gibt‘s dann auch wieder sinkende Preise in den Supermärkten?
Gegenüber echo24.de gab es von Seiten der Unternehmensgruppe Aldi Süd in diesem Punkt durchaus positive Signale. Dazu heißt es: „Entspannt sich die Situation am Markt wieder, so werden Preisvorteile umgehend in unseren Verkaufspreisen berücksichtigt.“
Aldi: Handelsverband sieht keine schnelle Preisentspannung
Auf eine allzu rasche Entspannung darf man aber wohl nicht hoffen. So äußerte sich Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE) bereits in der vergangenen Woche in der Neuen Osnabrücker Zeitung wenig optimistisch: „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig.“
Sanktjohanser machte zuvor deutlich, dass bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges die Preise im Lebensmittelhandel um gut fünf Prozent gestiegen waren. Dass Unternehmen wie Kaufland und Lidl davon verschont bleiben, ist wohl eher unwahrscheinlich. Der HDE-Präsident sieht steigende Preise im gesamten Handel: „Wir werden das zeitnah überall in den Supermärkten an den Preisschildern sehen können.“