So gefährlich ist das Gift der Nosferatu-Spinne für Menschen wirklich
Immer weiter verbreitet sich die Nosferatu-Spinne in den Häusern Baden-Württembergs. Ein Online-Meldeportal wurde bereits vom Naturschutzbund eingerichtet. Aber was passiert, wenn die Spinne beißt?
Achtbeinig, haarig und ziemlich groß: Was sich anhört wie ein Alptraum eines Arachnophoben (Arachnophobie nennt man die Angst vor Spinnen), könnte nun zur Realität werden. Die Nosferatu-Spinne ist auch in den Wohnzimmern Baden-Württembergs angekommen und sie bringt einen Giftbeutel und kleine Zähnchen mit. Doch wie gefährlich ist ihr Biss für den Menschen?
Ursprünglich stammt die von der Kräuseljagdspinnen abstammende Nosferatu-Spinne aus wärmeren Regionen, wie es sie beispielsweise in Nordafrika oder Südeuropa gibt. Durch den zunehmenden Güterverkehr kam sie aller Wahrscheinlichkeit nach als „blindes Passagier“, genauso wie der weibliche Japankäfer, in Deutschland an.
Nosferatu-Spinne kann mit Biss menschliche Haut durchdringen
Erst einmal gibt es Entwarnung: Der Biss der sogenannten Nosferatu-Spinne ist für den Menschen, sofern man nicht von einer Allergie betroffen ist, ungefährlich. Im Grunde genommen sind eigentlich sogar alle Spinnen giftig. Nur wenige schaffen es allerdings auch, mit ihren Zähnen die menschliche Haut zu durchdringen. Dazu zählt die Nosferatu-Spinne neben der Kreuz- und Wasserspinne zwar, trotzdem gibt es nach einem Biss keinen Grund zur Panik.
Biss der Nosferatu-Spinne vergleichbar mit einem Wespenstich: Danach hilft Hitze
Fast jeder hatte mindestens einmal in seinem Leben mit einem Bienenstich zu kämpfen. Das Gefühl eines Spinnenbisses der Nosferatu-Spinne wird ähnlich beschrieben. Die Giftmenge ist für den Menschen keineswegs lebensbedrohlich. Auszuschließen ist eine allergische Reaktion dennoch nicht.

Beißt die Spinne zu, hilft vor allem Hitze: Mit speziellen elektrischen Stichheilern kann man dem Juckreiz vorbeugen. Wichtig ist außerdem, nicht an dem Stich zu kratzen, da sonst Keime und Bakterien in die Wunde gelangen könnten. Aufgrund der Seltenheit von Spinnenbissen ist es auch ratsam einen Arzt aufzusuchen. Vergessen darf man dabei aber nicht, die Nosferatu-Spinne auch als diese zu identifizieren, einzufangen und an den Naturschutzbund per Online-Meldeportal zu melden. Was genau nach der Entdeckung der Nosferatu-Spinne zu tun ist, lesen Sie hier.
Nosferatu-Spinne greift nur an, wenn sie sich bedroht fühlt
Generell gilt die Nosferatu-Spinne eher als ein friedliches Tier, da sie ihr Gift einzig für ihre Beute nutzt. Den Menschen hingegen greift sie wirklich nur dann an, wenn sie sich bedroht fühlt. Meistens ergreift sie aber vorher die Flucht. Es ist also ratsam, mit der Spinne vorsichtig und behutsam umzugehen, dann braucht man sich auch keine Gedanken zu machen, wie giftig ihr Biss ist.