Herbstzeit ist Spinnenzeit – Wie kommen Spinnen in die Wohnung?
Spinnen in der Wohnung stellen für viele Menschen ein Horrorszenario dar. Dies lässt sich aber gerade im Herbst kaum vermeiden. Doch wie gelangen diese Tierchen überhaupt in unsere Wohnräume?
Der Herbst trägt nicht nur Matsch und Laub in unsere Wohnungen, auch Insekten fühlen sich in kälteren Jahreszeiten besonders wohl in warmen und feuchten Gefilden. Dementsprechend häufig fristen sie ihr Dasein dann gerne als Mietnomaden in unseren Häusern und Wohnungen.
Doch wie kommen sie dort überhaupt hinein? In den häufigsten Fällen liegt die Lösung sehr nahe. Da Spinnen Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit mögen, lauern sie oft regelrecht darauf, dass wir Fenster und Türen öffnen und nutzen blitzschnell den Moment aus, um hineinzukommen und sich in dunklen, feuchten Ecken zu verkriechen.
Insektenschutz an Fenstern hilft im Herbst gegen Spinnen
Laut mein-insektenschutz.de machen Bewohner dabei sehr häufig einen entscheidenden Fehler. Oft wird der im Sommer installierte Insektenschutz im Herbst abgenommen, weil man der Meinung ist, dass dieser in der kalten Jahreszeit nicht mehr gebraucht wird.
Und dann wundert man sich, dass die Zahl der achtbeinigen Mitbewohner in kurzer Zeit rasant ansteigt, weil sie sich recht schnell vermehren. Im Gegensatz zu Fliegen und Wespen sind Spinnen das ganze Jahr über aktiv. Insektenschutzgitter können also nur dagegen helfen, wenn sie ebenso ganzjährig verwendet werden.
Wärme, Feuchtigkeit, Licht und Nahrung zieht Spinnen an
Spinnen können zudem durch Haustüren, kleine Risse im Mauerwerk, Lüftungsrohre oder Lichtschächte eindringen. Der häufigste Fall sind aber Fenster und Türen. Ihre Motivation für das Eindringen ist nicht nur Kälte draußen. Neben Wärme mögen sie auch Licht sehr gerne.
Zudem fehlt es ihnen schlicht an Nahrung, die in den kalten Jahreszeiten Mangelware wird. Und in unseren Wohnräumen finden sie Fruchtfliegen oder andere Insekten wie Wanzen, Silberfischchen oder Käfer, denen es ebenfalls draußen zu kalt wird und die eine hervorragende Mahlzeit für die Spinnen darstellen.
Nicht jede Spinne kann in Wohnräumen überleben
Allerdings verirren sich manche Spinnenarten gar nicht absichtlich in unsere Wohnungen. Und das aus gutem Grund. Denn laut NABU sind beispielsweise die Herbstspinne, die winzige, oft an Hauswänden zu beobachtende Zebraspringspinne und die verschiedenen Kreuzspinnenarten gar nicht für das Leben in Wohnräumen angepasst.
Diese Tiere leben häufig in Blumenkübeln auf Terrassen oder Balkonen und werden bei zunehmender Kälte mitsamt diesem Lebensraum von uns hineingetragen. Wenn wir dann im Herbst mit dem Heizen beginnen, wird unsere Wohnung zur Todesfalle für die genannten Künstler des Netzwebens. Da sie keine niedrige Luftfeuchtigkeit vertragen, vertrocknen die Spinnen durch die Heizungsluft im Raum.
Fenster geschlossen halten um Spinnen zu vermeiden?
Wer möglichst wenige Spinnen im Haus haben möchte, muss entweder ab dem Herbst alle Fenster und Türen ständig geschlossen halten oder sich gute Fliegengitter zulegen, die das ganze Jahr über angebracht bleiben können. Ersteres ist allerdings nicht zu empfehlen, denn richtiges Lüften ist auch im Herbst notwendig und kann sogar dabei helfen, Heizkosten zu sparen.
Was zu tun ist, wenn die Spinnen bereits in die Wohnung gefunden haben und warum man sie nicht einfach töten sollte, verraten wir euch hier.