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Nacktschnecken-Invasion: Tausende Tierchen im Garten – 5 Tipps zur Bekämpfung

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Von: Juliane Reyle

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Nacktschnecke
Nacktschnecken können in so manchen Gärten großen Fraß-Schaden anrichten. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn/Archivbild

Wenn Nacktschnecken durch den Garten kriechen, haben viele keine ruhige Minute mehr. Salz, Bierfallen und Schneckenkorn – was funktioniert am besten?

Mit dem Regen kommen die Schnecken: Besonders die Nacktschnecken plagen vielerorts die Gärten. Gerade haben die Blumen noch schön geblüht und manch ein Gartenfan seine Blühpflanzen bewundert, da kriechen plötzlich Tausende Nacktschnecken durch den Garten und laben sich an dem frischen Grün. Die milden Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit durch den Regen begünstigen die Situation für die Weichtiere. Warum die Schnecken kommen und was dagegen unternommen werden kann, erklärt echo24.de.

Verschiedene Schneckenarten: Manche helfen sogar bei der Schädlingsbekämpfung

Schneckenarten gibt es viele. Gehäuseschnecken, wie die Weinbergschnecke, die Gartenschnirkelschnecke oder auch die Hainschnirkelschnecke, werden meist nicht als Schädlinge betrachtet, da sie im Garten kaum Fraß-Schaden anrichten. Die Weinbergschnecke hilft sogar bei der Schädlingsbekämpfung, denn sie isst die Eier der lästigen Nacktschnecken.

Doch die Nacktschnecken sorgen gern für einen Schrecken im Garten. Zu ihnen gehören unter anderem:

Im Gegensatz zu Nacktschnecken ist es so, dass Tigerschnegel, die den Nacktschnecken zwar zum Verwechseln ähnlich sehen, nicht die Pflanzen anknabbern. Die Tigerschnegel fressen Eier der Nacktschnecken und können so auf natürliche Weise die Nacktschneckenpopulation verringern.

Verwechslungsgefahr: Wie unterscheiden sich Schnegel und Nacktschnecke?

Bei den Wegschnecken liegt das Atemloch in der vorderen Hälfte des Mantelschildes und bei Tigerschnegeln liegt es eher im hinteren Bereich. Schnegel sind im Körperbau deutlich schlanker als die Wegschnecken. Tigerschnegel gilt es im Garten zu behalten, wenn man die Nacktschnecken loswerden möchte, auch wenn sie auf den ersten Blick wie die gefräßigen Nacktschnecken aussehen.

Gemusterte Nacktschnecke Tigerschnegel
Der Tigerschnegel ist nützlich im Garten. Der Schnegel frisst die Eier der Wegschnecken. © David Ebener/dpa/dpa-tmn

Chemischer Pflanzenschutz kann eine Nacktschnecken-Plage begünstigen

Wie schneckenhilfe.de mitteilt, kann das Verwenden von Schneckengiften, die Metaldehyd, Methiocarb und Eisen III Phosphat enthalten, sogar für die Vermehrung der Nacktschnecken sorgen, denn das Gift tötet nicht nur die schädlichen Nacktschnecken, sondern auch deren natürlichen Feinde. Die gefleckte Weinbergschnecke und der gestreifte Tigerschnegel, fressen nämlich die Eier der unbeliebten Nacktschnecken-Artenverwandten.

Der Einsatz von Insektiziden lässt darüber hinaus viele Käferarten und auch Fliegenarten sterben, die normalerweise auch die Schneckenpopulation in Schach halten können. Darüber hinaus schaden Insektizide auch Kröten, Igel, Lurche oder Echsen, die wenn die Insekten sterben, weniger Nahrung haben.

5 Tipps für die natürliche Bekämpfung von Nacktschnecken

Der Naturschutzbund (NABU) gibt fünf Tipps zur natürlichen Bekämpfung von Schnecken.

Bei all der Bekämpfung der Schnecken sollte nicht vergessen werden, dass manche Schnecken nicht nur hilfreich und nützlich sind, sondern in unsere Umwelt gehören und andere Lebewesen fördern. Einige Schnecken, ebenso wie Muscheln, stehen unter Naturschutz. Im Bußgeldkatalog gibt es hierzu weitere Informationen.

Giftig, wie die Kreuzotter, die in Deutschland unterwegs ist, sind Nacktschnecken jedoch nicht. Wenn viel im Garten gearbeitet wird, dann sollte auch wegen des giftigen schwarz-blauen Ölkäfer aufgepasst werden.

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