Spinne in Supermärkten: Vor diesem Horror-Tier haben alle Panik - zu Recht!
Immer wieder werden in Deutschland Supermärkte evakuiert – der Grund dafür ist sie: die tödlichste Spinne der Welt.
Vielen Menschen haben eine Ur-Angst vor Spinnen. Dabei sind die meisten der achtbeinigen Krabbler völlig harmlos. Oder beißen Menschen nur, wenn sie sich bedroht fühlen – wie zum Beispiel der längst in Deutschland heimische Ammen-Dornfinger. Doch selbst wer sich nicht zu den Arachnophobiker zählt, sollte bei einer Begegnung mit dieser Art schleunigst die Flucht ergreifen. Damit er nicht Opfer der tödlichsten Spinne der Welt wird: der äußerst aggressiven Brasilianischen Wanderspinne.
Die etwa handtellergroße Brasilianische Wanderspinne wird Experten zufolge auf absehbare Zeit in Deutschland niemals heimisch werden. Im Gegensatz zur Edlen Kugelspinne, die bereits in Großbritannien bei Menschen für Angst, Schrecken, amputierte Gliedmaßen und sogar Todesfälle sorgt. Dennoch kann es jederzeit und selbst in Baden-Württemberg zu einer Begegnung mit Phoneutria nigriventer kommen. Jedoch nur an ganz bestimmten Orten. Deswegen müssen diese Plätze bei Sichtung einer großen Spinne sofort evakuiert werden.
Art | Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) |
Gattung | Bananenspinnen |
Vorkommen | Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay |
Beutetiere | Insekten, Spinnentiere, Reptilien, Amphibien, kleiner Säugetiere |
Biss-Wirkung auf Menschen | Ohne Gegengift tödlich |
Panik in Deutschlands Supermärkten: Diese Giftspinne kann Menschen töten
Die Brasilianische Wanderspinne sucht in ihrer Heimat dicht besiedelte Gebiete heim, versteckt sich als nachtaktiver Jäger gerne in Schubladen. Weil sie schnell aus ihrer unscheinbar-bräunlichen Fellhaut fährt, greift sie sogar Menschen im bis zu 1,50 Meter weiten Sprung an – und beißt zu. Dabei pumpt sie ihr ungefähr 20 Mal tödlicheres Gift als das der Schwarzen Witwe, die mittlerweile auch in Deutschland vorkommt, in ihr Opfer. Die Folge für Menschen: extreme Schmerzen an der Bissstelle, Verlust der Muskelkontrolle, Atemnot, Schock, Tod. Und bei Männern vor dem Ableben „eine qualvolle Dauer-Erektion“, wie wissenschaft.de berichtet.
Doch wie kann die Brasilianische Wanderspinne, die nicht zu den Neozoen wie die Kräuseljagdspinne zählt, nach Deutschland, nach Baden-Württemberg kommen? Über Bananen-Importe explizit aus Brasilien, die dann in Supermärkten und Discountern landen. Deswegen werden die Tiere wie andere Arten ihrer Gattung auch als „Bananenspinnen“ bezeichnet. Wobei der Begriff fälschlicherweise verwendet wird, denn Bananen gelten für die Tiere lediglich als perfekter Ort, um ihre Beute zu jagen. Fakt ist lediglich: Zehn Menschen sterben jährlich weltweit an einem Biss der Brasilianischen Wanderspinne.
Tödlichste Giftspinne der Welt: Vorsicht bei Supermarkt-Bananen aus Brasilien
In ihrer Heimat sind die Bananenbauern gegen den tödlichen Biss der Brasilianischen Wanderspinne gewappnet, tragen stets ein Gegengift bei sich, das sie sich sogleich notfalls injizieren können. In Deutschland sieht das Vorgehen gegen die womöglich extremste Spinnen-Gefahr aus der Kiste anders aus: Feuerwehr und Polizei räumen umgehend Supermärkte und Discounter, in denen eine große Spinne entdeckt wurde – wie schon in Ludwigsburg und auch in Heilbronn. Eine reine Vorsorgemaßnahme, die durchaus notwendig ist...
Brasilianische Wanderspinne in deutschen Supermärkten
Bei in Supermärkten gefundenen Spinnen tritt die Meldung an sich mehr in den Vordergrund als die „tatsächliche Identifizierung“ ihrer selbst. Das ist womöglich darauf zurückzuführen, dass das in ungewohnter Umgebung zum sterbende verurteilte Tier nicht gefunden wird oder sich später als relativ harmloser Verwandter der Brasilianischen Wanderspinne herausstellt. Doch manchmal kann es sie auch selbst sein...
Denn Angst ist gut, aber Panik gar nicht angebracht. Schließlich stellt sich selbst nach einem Bananenkisten-Biss heraus, dass es sich bei dem Verursacher um eine sich bedroht fühlende Warmhaus-Riesenkrabbenspinne handelt. Deren Biss ist zwar schmerzhaft, aber nichts gegen den der Brasilianischen Wanderspinne. Vorsicht ist beim Bananen-Kauf dennoch nötig – auch wenn die Biologin Claudia Wesseloh des Naturkundemuseums Karlsruhe schreibt: „Nach meinen Recherchen ist es extrem unwahrscheinlich, dass die für uns sehr giftige Phoneutria nigriventer mit Bananen nach Deutschland gelangt.“