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Giftschlangen in Spanien: Urlauber sollten auf wichtige Hinweise achten

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Von: Christina Rosenberger

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Kreuzotter
Vorsicht im Spanien-Urlaub: Hier lauern Giftschlangen. (Symbolbild) © Daniel Karmann/DPA

Urlaub in Spanien: Viele Reisende gehen in den Regionen vor Ort gerne Wandern. Doch es lauern Gefahren in der Idylle.

Spanien zählt wohl zu den allerliebsten Urlaubszielen der Deutschen. Doch während die meisten Touristen sich hauptsächlich am Strand und in den Clubs wiederfinden, gibt es auch einige, die die Wälder und Nationalparks unsicher machen. Einige Sicherheitsmaßnahmen sollte man beim Wandern in Spanien allerdings in jedem Fall beachten, denn auf der iberischen Halbinsel gibt es nicht nur eine Art von Giftschlange.

Gleich mehrere giftige Vertreter der Schuppenkriechtiere sind in Spanien heimisch. Darunter auch die Aspisviper. Diese kommt ebenfalls in Baden-Württemberg vor - genauer gesagt im südlichen Schwarzwald. In Spanien lebt die Giftschlange vor allem im Nordosten. Sie meidet Wind und starke Sonneneinstrahlung und frisst hauptsächlich Kleinsäuger und Vögel. Als aggressiv gilt die Aspisviper nicht, doch fühlt sie sich bedroht, kann sie auch Wanderer attackieren.

Giftschlangen in Spanien: Diese Arten sollten Urlauber kennen

Genauso verhält es sich mit der nordiberischen Kreuzotter, die zwar mit der in Deutschland heimischen Kreuzotter verwandt ist, aber eine eigenständige Art darstellt. Sie kommt - wie ihr Name schon vermuten lässt - auf der nördlichen Iberischen Halbinsel vor, also vor allem im Baskenland, in Nordspanien und außerdem im äußersten Norden Portugals. Die nordiberische Kreuzotter ist etwas schlanker als die Aspisviper und zeichnet sich vor allem durch das für Kreuzottern typische Zickzackmuster auf dem Rücken aus.

Nordiberische Kreuzottern fühlen sich besonders an Flussufern und auf Feuchtwiesen wohl - auch in lichten Laubwäldern, an Wald- und Wiesenrändern kommt sie vor. Ihr Gift ist, wie das der Aspisviper, für ausgewachsene Menschen im Normalfall nicht lebensgefährlich. Doch können die enthaltenen Nervengifte Atemnot und Herzbeschwerden hervorrufen - in der Regel bildet sich jedoch rund um die Bissstelle eine ausgeprägte Schwellung. Tödlich endet der Biss einer nordiberischen Kreuzotter - wird er korrekt behandelt - meist nur bei immungeschwächten Personen und Kindern.

Giftschlangen in Spanien: Was nach einem Biss beachtet werden sollte

Als ähnlich giftig gilt die ebenfalls in Spanien beheimatete Stülpnasenotter. Sie kommt vor allem in höhergelegenen Gebieten vor und mag trockenes Mittelmeerklima. Diese Giftschlange trägt, ähnlich wie die Kreuzotter, ein charakteristisches Zickzack-Muster auf dem Rücken und hat einen herzförmigen Kopf. Ihren deutschen Namen hat die Stülpnasenotter von ihrem charakteristischen Merkmal vorn an der Schnauze: Sie trägt dort einen weichen, hornähnlichen Auswuchs.

Bei all diesen Schlangenarten empfehlen Experten, nach dem Biss bestimmte Regeln zu beachten. Dazu gehört, schnellstmöglich einen Arzt zu alarmieren, damit ein Gegengift verabreicht werden kann, und die gebissene Person zu beruhigen, damit sich das Gift nicht weiter ausbreitet.

Giftschlangen in Spanien: So kann ein Schlangenbiss vermieden werden

Außerdem können Urlauber schon im Vorfeld dafür sorgen, dass ein Giftschlangenangriff glimpflich ausgeht. Unter anderem empfiehlt Carola Felchner von netdoktor.de, beim Wandern hohes, festes Schuhwerk und lange Hosen zu tragen, falls man versehentlich auf eine Schlange tritt und diese dann zuschnappt. Außerdem kann man Schlangen vertreiben, indem man fest auftritt oder einen Wanderstock nutzt - denn Schlangen reagieren auf Vibrationen der Erde.

Des Weiteren gilt immer: Augen auf! In der Natur sollte immer darauf geachtet werden, wohin man im Gelände tritt, wohin man greift und auch wohin man sich setzt. Beispielsweise blind in ein Gebüsch zu fassen, kann fatal ausgehen.

Doch derzeit gibt es für den Spanienurlaub noch ein ganz anderes Problem: Deutschland hat Spanien zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Deshalb gelten für Urlauber strenge Regeln und bei Rückreise droht Quarantäne für alle, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind.

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