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Tödlicher als Schlangen und Krokodile: Sie gilt als die gefährlichste Ameise der Welt

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Von: Olaf Kubasik

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Eine Bulldoggenameise auf einem Ast.
Bulldoggenameisen zählen zu den gefährlichsten Tieren der Welt für Menschen. © AdobeStock/Ken Griffiths

Bulldoggenameisen wie Myrmecia glucosa sind wahre Killer – in Tasmanien sollen sie tödlicher sein als Krokodile, Schlangen oder Spinnen.

Sie könnte einem Horrorfilm entsprungen sein – und gilt nicht ohne Grund als die gefährlichste Ameise der Welt. Da ist zunächst ihre Größe – denn: Myrmecia gulosa aus der Unterfamilie der Bulldoggenameisen zählt mit ihren bis zu drei Zentimetern zu den größten Ameisen überhaupt. Des Weiteren sind die Tiere im Gegensatz zur mittlerweile in Deutschland eingewanderten Argentinischen Ameise nicht gerade sozial im Umgang miteinander. Doch das ist noch längst nicht alles.

Die „Red Bull Ant“ oder „Giant Bull Ant“ genannte Myrmecia gulosa aus der Unterfamilie der Bulldoggenameisen ist nämlich ein regelrechter Killer. Trotz ihres asozialen Verhaltens sind die Arbeiterinnen laut biologie-seite.de in der Lage, „ihre Opfer zu umrunden, auf deren Rücken zu springen und sie daraufhin mit einem gezielten Stich zu töten“. Mehr noch: Die Art ist sehr aggressiv, besitzt ein gutes Sehvermögen, kann schnell laufen und Beutetiere oft über längere Strecken verfolgen.

ArtRed Bull Ant (Myrmecia gulosa)
FamilieAmeisen (Formicidae)
UnterfamilieBulldoggenameisen (Myrmeciinae)
VorkommenÖstlicher Teil Australiens
NahrungPflanzensäfte, Bienen und andere Ameisen

Tödlich für Menschen: Ist das die gefährlichste Ameise der Welt?

Der BBC-Dokumentation „Angriff der Ameisen“ zufolge sind Bulldoggenameise wie Myrmecia gulosa dank ihres Giftcocktails aus „Histamin, Hyaluronidase, einem hämolytischen Faktor und einer Kininenin ähnlichen Aktivität“ in der Lage, einen Menschen in nur vier Minuten zu töten, was auch invasive Rote Feuerameisen bei Alten, Schwachen und Babys durchaus vermögen. doku.me teilt dazu mit: „Diese äußerst aggressive Ameise verschuldet in Tasmanien mehr Todesopfer als alle Schlangen, Spinnen, Bienen und Haie zusammen.“

Schuld daran sind Menschen, die sich Nestern der Bulldoggenameisen nähern, wie spektrum.de berichtet: „Die Arbeiterinnen einiger Arten springen Eindringlingen geradezu entgegen und machen dabei größere Sätze durch die Luft.“ Um dann zuzustechen wie Myrmecia gulosa. Mit Folgen, die in ihrer Gesamtheit schlimmer sind als die schmerzhaftesten Stiche der Insektengeschichte einer anderen Ameisen-Art:

Wer im östlichen Outback Australiens unterwegs ist, sollte sich demnach vor Bulldoggenameisen-Bauten hüten, wie es auf ameisenwiki.de heißt: „Viele Arten nisten im Boden, oftmals mit einem deutlichen Nesthügel, welcher mit Steinen oder Pflanzenmaterial dekoriert sein kann.“ Doch einige bevorzugten auch morsches Holz oder sogar Farne.“. Das Gift-Problem für Menschen außerhalb Ost-Australiens folgt sogleich, da viele Arten von Bulldoggenameisen exportiert wurden - und zwar auch bereits nach Deutschland...

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