Studie belegt: Arbeitnehmer haben im Homeoffice mehr Stress – viele können nicht abschalten
Mehr Überstunden, weniger Pausen und häufigere Störungen: Arbeiten im Homeoffice soll belastender sein. Das geht aus einer Studie des DGB hervor.
Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen in Deutschland das Homeoffice für sich genutzt. Aus einer Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) geht hervor, dass 28 Prozent der Befragten im Homeoffice oft unbezahlte Überstunden machen. Die Tagesschau berichtet, dass Vorgesetzte von jedem dritten Mitarbeiter bzw. jeder dritten Mitarbeiterin erwarten, auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten telefonisch erreichbar zu sein.

47 Prozent der Befragten können nach ihrer Arbeit im Homeoffice nicht richtig abschalten
Pausen werden verkürzt oder komplett weggelassen, das berichten 46 Prozent der Befragten in der Umfrage. Die Arbeit verfolgt knapp 47 Prozent auch noch in ihrer Freizeit. Beide Werte sind bei Menschen, die vermehrt vor Ort arbeiten deutlich geringer. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich jedoch ihre Arbeitzeit freier einteilen können, dann sieht die Belastung anders aus. Dann gäbe es laut Tagesschau häufigere Pausen und weniger unbezahlte Überstunden.
Homeoffice: Gesetzliche Regelung gefordert
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert ein Gesetz, was das Homeoffice für alle Beschäftigten regelt. DGB-Chefin Yasmin Fahimi sagte der Süddeutschen Zeitung: „Mit einem gesetzlichen Ordnungsrahmen für das mobile Arbeiten können die Rechte und die Selbstbestimmung der Beschäftigten gestärkt werden.“ In Deutschland gibt es seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich mehr Menschen, die im Homeoffice arbeiten. Die Tagesschau berichtet, dass es vor der Pandemie ca. vier Prozent waren, in der Spitze seien es rund 27 Prozent der Beschäftigten in Deutschland gewesen. Ein Psychologe empfiehlt an ein bis zwei Tagen in der Woche Homeoffice zu machen.
Sie wollen mehr Tipps zum Thema Job & Karriere?
Dann folgen Sie unseren Newsseiten auf den Karriereportalen Xing und LinkedIn.
Rund 80 Prozent geben an, unter verkürzten Ruhephasen zu leiden
Mindestens elf Stunden seien laut DGB ausreichend, um genug Zeit für das Privatleben, Schlaf und die mentale Regeneration zu haben. Rund 20 Prozent der Befragten gibt an, nicht genügend Ruhephasen zwischen der Arbeit zu haben. Vor Beginn der Pandemie traf das auf rund 6 Prozent zu. Für die Befragung wurden stichprobenartig 6.407 Menschen befragt. Die Daten wurden von Januar bis Juni 2021 erhoben. Das geht aus Informationen des Deutschen Gewerbschaftsbundes hervor. (cbl)