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Zehn Tipps für den Autofrühling

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Waschstraße
Ab in die Waschstraße! © GTÜ

Der Frühling ist da! Zeit sein Auto ein bisschen zu verwöhnen. Der Winter war zwar mild, doch der Dreck muss weg, damit sich die Sonne im Lack spiegeln kann. Hier zehn Tipps für die Frühjahrskur.

Blauer Himmel und Sonnenschein sind sehr verlockend, doch Autofahrer sollten der Versuchung wiederstehen jetzt schon die Sommerreifen aus dem Keller zu holen. Die Formel von Oktober bis Ostern für das Wechselritual der Winterreifen macht für Experten Sinn. Unverhofft kann es nämlich zu dieser Jahreszeit richtig kalt und glatt werden. Wer dann bei Schnee, Eis oder Matsch ohne Winterreifen unterwegs ist und erwischt wird, muss mit einem Punkt in Flensburg und 60 Euro Strafe rechnen. Bei einer Verkehrsgefährdung sind sogar 80 Euro fällig.  

Trotzdem ist das schöne Wetter perfekt um seinen Auto eine Frühjahrskur zu gönnen. Hier zehn Tipps:

1. Den Winterdreck ordentlich wegwaschen 

Gegen den Schmutz und das Salz des Winters empfiehlt sich ein Durchgang in der Waschanlage mit Vor- und Unterbodenwäsche. Kümmern Sie sich vorher um die Problemzonen: Türeinstiege mit mildem Reinigungsmittel, viel Wasser und weichem Schwamm von Hand säubern. Motor mit starkem Strahl abspritzen.

Vorsicht bei Benutzung eines Dampfstrahlers! Halten Sie unbedingt einen Spritzabstand von mindestens 30 Zentimeter ein, damit nicht Elektrik und Elektronik Schaden nehmen.

2. Die Spuren des Winters beseitigen

Nach der Außenreinigung empfiehlt sich eine Kontrolle von Lack und Kunststoffen. Auf Flugrost achten und mit säurefreiem Flugrostentferner beseitigen. Lackpolituren entfernen feine Kratzer besonders effizient mit maschineller Unterstützung. In schlimmeren Fällen helfen Kratzer-Polituren. Ungeübte Laien sollten sich allerdings die Handhabung von Poliermaschinen genauestens zeigen lassen, sonst droht mehr Schaden als Nutzen.

3. Das Auto pflegen, nicht quälen

Handwäsche ist die schonende Alternative zur Waschanlage. Aber nur, wenn sie mit reichlich Wasser, sauberen Schwämmen oder Bürsten und mit sanftem Reinigungsmittel konsequent erledigt wird. Wer da halbherzig vorgeht, zerkratzt nur den Autolack. Arbeiten Sie mit geringem Druck von oben nach unten und spülen Sie Schwamm und Bürste in kurzen Abständen aus. Trocknen Sie das Fahrzeug mit einem Fensterleder ab.

Verzichten Sie auf kratzenden Haushaltsschwämmen und putzen Sie nie mit aggressiven Haushaltsreinigern. So genannte „Hausmittel“ sind meist ungeeignet, da sie in der Regel nicht hinsichtlich ihrer Materialverträglichkeit gegenüber Autos geprüft sind.

4. Die Felgen pfleglich behandeln

Bei der Frühjahrswäsche verdienen zumal Alufelgen besonderes Augenmerk. Mit säurefreiem Felgenreiniger vorsprühen, damit sich der hartnäckige Bremsstaub auch wirklich lösen kann. Arbeiten sie gegebenenfalls nach. Eine spezielle, entsprechend hitzebeständige Felgenversiegelung zum Schluss erleichert die nächste Reinigung. Normale Wachse für den Autolack sind aus Temperaturgründen zum Felgenschutz ungeeignet.

5. Für Durchblick sorgen

Scheiben gründlich innen und außen reinigen. Auf Autoscheiben bildet sich im Laufe der Zeit an der Innenseite ein feiner Schmutzschleier, der bei ungünstigen Gegenlichtverhältnissen, etwa bei heller Sonne oder nachts im Scheinwerferkegel entgegen kommender Fahrzeuge zu extremer Sichtbeeinträchtigung führen kann.

6. Die Gummis geschmeidig halten

Zur gewissenhaften Autopflege nach dem Winter gehören auch Kunststoff und Gummiteile. Kunststoff im Außenbereich mit Tiefenpfleger oder Kunststoffgel behandeln.

7. Den Innenraum ordentlich säubern

Feuchte und schmutzige Polster sind ein Nährböden für gesundheitsschädliche Pilze und Bakterien. Dewegen erst grob den Schmutz entfernen und auch die Fußmatten reinigen. Mikrofasertücher eignen sich für nahezu alle Oberflächen wie Armaturentafel oder Verkleidungen, wobei häufig schon reines Wasser als Lösungsmittel ausreicht. In hartnäckigeren Fällen kommen Kunststoffpflegemittel zum Zuge (sofern die Armaturentafel nicht mit teurem Echtleder überzogen ist!).
Vorsicht bei der Reinigung des Dachhimmels. Zu starkes Reiben kann die Struktur zerstören oder zu hellen Stellen führen. Für die Sitze sollten geeignete Polster- oder Lederreiniger verwendet werden.

8. Den Kofferraum entrümpeln

Schneeketten, Skiständer und Winterscheibenreiniger gehören jetzt in den Keller. Reserveradmulde auswischen und trocknen, damit sich dort keine Feuchtigkeit sammelt. Bei der Gelegenheit gleich mal den Luftdruck des Reserverades (soweit vorhanden) prüfen.

9. Das Wischwasser erneuern

Nach der Frostperiode sollten Sie komplett auf Sommerscheibenreiniger umsteigen. Sommer uneingeschränkte Reinigungsleistung gegen hartnäckigen Insektenschmutz gefordert.

10. Die Reifen nicht zu früh wechseln

Beim Wechsel von Winter- auf Sommerräder achten Sie auf die Profiltiefe. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm, die an den Verschleißanzeigern abgelesen werden können. Die GTÜ-Experten empfehlen jedoch aus Gründen der Verkehrssicherheit für Sommerreifen eine Restprofiltiefe von mindestens 3 Millimeter. Aber montieren Sie die Sommerreifen nicht zu früh. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai muss mit Nachtfrost gerechnet werden.

Zehn Tipps für den Autofrühling

GTÜ/ACE/ADAC/ml

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