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Audi korrigiert Prognose für 2022! Milliarden-Verlust beim Umsatz

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Von: Dominik Jahn

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Audi Produktion am Audi Stammsitz in Ingolstadt
Audi korrigiert seine Prognose für das Jahr 2022! Es gibt wohl einen Milliarden-Verlust beim Umsatz. © dpa/ FrankHoermann/SVEN SIMON

Bei Audi reagiert man auf die deutlich schlechteren Autoverkäufe in diesem Jahr. Das Unternehmen gibt für 2022 eine deutlich schlechtere Prognose ab und freut sich dennoch über eine hohe Nachfrage für 2023.

Die Autoindustrie steckt in der Krise. Zuletzt hatte Audi bereits einen wichtigen Zulieferer verloren und sich gegenüber echo24.de zu den Folgen geäußert. Wie sehr die Probleme an dem Unternehmen kratzen, wird auch in der zuletzt abgegebenen Prognose für das Jahr 2022 deutlich. Anders als von Audi-Chef Markus Duesmann erhofft, fallen die Erwartungen schlechter aus.

Mit ins Bild passen da auch die mahnenden Worte von Vorstandsmitglied Hildegard Wortmann, dass Audi zu 50 Prozent vor dem Aus stehen würde – unter bestimmten Umständen. Doch wie sehen die Zahlen für 2022 denn aus?

Audi verkauft weniger Autos und rechnet nicht mit einer Verbesserung

In einem Beitrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zum Ingolstädter Autobauer, mit Zweitstandort Neckarsulm, ist von deutlich weniger Fahrzeug-Auslieferungen die Rede – rund 150.000 weniger Autoverkäufe. Der Vorstand geht dabei offensichtlich nicht davon aus, dass dieses Absatzminus in den nächsten Monaten noch aufgeholt werden kann.

Unternehmen:Audi
Hauptsitz:Ingolstadt
Gründung:16. Juli 1909, Zwickau
Dachorganisation:Volkswagen AG

So erklärte Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger in Ingolstadt, die Versorgung mit Halbleitern sei im dritten Quartal zwar besser geworden, dürfte aber auch im kommenden Jahr noch nicht reibungslos funktionieren. In den ersten neun Monaten des Jahres lagen die Auslieferungen laut dpa-Bericht mit knapp 1,2 Millionen Fahrzeugen noch 11 Prozent unter Vorjahr.

Audi muss Jahresprognose anpassen: Schwächere Prognose als erwartet

Noch zu Jahresbeginn gab Audi in einer Mittelung an, dass man für das „Gesamtjahr 2022 Auslieferungen zwischen 1,8 und 1,9 Millionen Fahrzeugen und Umsatzerlöse zwischen 62 und 65 Milliarden Euro“ erwarte. Der Netto-Cashflow sollte demnach einen Wert von 4,5 Milliarden bis 5,5 Milliarden Euro erreichen. Jetzt also die Abkehr der gesteckten Ziele.

Netto-Cashflow

Der Netto-Cashflow ist laut Definition eine Profitabilitätsmessung, die den Geldbetrag darstellt, der während eines Zeitraums produziert oder verloren wird. Die Kennzahl gibt an, wie viel Geld ein Unternehmen in Umlauf bringt.

Audi erwartet inzwischen für dieses Jahr nur noch 1,65 bis 1,75 Millionen Fahrzeug-Auslieferungen und 60 bis 63 Milliarden Euro Umsatz. Also zwei Milliarden Euro weniger als bisher geplant. Die Umsatzrendite soll aber mit 11 bis 13 Prozent um 2 Prozentpunkte höher sein als bisher erwartet.

Audi-Finanzvorstand spricht von „starker Preisdurchsetzung“

Trotz der schlechteren Prognose für 2022 zeigt sich Rittersberger zufrieden. Die Auftragsbücher seien demnach sehr gut gefüllt. Autokäufer müssten bei Audi durchschnittlich ein halbes Jahr auf einen Neuwagen warten. Er rechne damit, dass die Nachfrage auch nächstes Jahr noch größer sein werde als die Produktion.

Daher seien die Preise weiterhin stabil hoch, Rabatte gebe es kaum, auch Leasingrückläufer hätten als Gebrauchtwagen gute Restwerte. Laut einem Beitrag des Bayrischen Rundfunks spricht Finanzchef Rittersberger von einer „sehr starken Preisdurchsetzung“. Und das führte auch dazu, dass der Betriebsgewinn stark gestiegen ist, und zwar in den ersten neun Monaten auf rund 6,3 Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen.

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