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Hundeführerin der Rettungshundestaffel Unterland sucht Überlebende in Erdbeben-Region

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Von: Lisa Klein

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Nach den schweren Erdbeben sucht Susanne Tismer aus Bad Friedrichshall in der Türkei mit einem Bergeteam und Rettungshunden nach Überlebenden. Das Team konnte bereits Menschen aus den Trümmern retten.

In der Türkei und Syrien zeigt sich nach den schweren Erdbeben am Montagmorgen ein Bild der totalen Zerstörung. Die Todeszahl liegt am Mittwoch (08. Februar) bei über 11.000 Menschen. Die Suche nach verschütteten Überlebenden ist ein Wettlauf gegen die Zeit – jede helfende Hand wird gebraucht. Eine Hundeführerin der Rettungshundestaffel Unterland ist ebenfalls im türkisch-syrischen Katastrophengebiet und sucht nach Überlebenden, wie die „Heilbronner Stimme“ berichtet.

Hundeführerin aus Bad Friedrichshall sucht nach Überlebenden im Katastrophengebiet

Susanne Tismer aus Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn) ist Mitglied der Rettungshundestaffel Unterland und aktuell Teil eines Bergeteams im Katastrophengebiet. Zusammen mit sieben Suchhunden und weiteren Helfern des „Bundesverbandes der Rettungshunde“ ist Susanne Tismer am Dienstagmorgen in Gaziantep gelandet. Susanne Tismers eigener Hund ist nicht dabei, er sei noch nicht für einen Auslandseinsatz zertifiziert.

Eingesetzt wird das Bergeteam in der Stadt Hatay Kırıkhan, in der Nähe der syrischen Grenze. Die 55-Jährige konnte bereits helfen, Menschen lebend aus den Trümmern zu retten.

Timo Riexinger, Vorsitzender der Rettungshundestaffel Unterland, erzählt gegenüber der „Heilbronner Stimme“ von einem Erfolg des Suchtrupps: Susanne Tismer konnte bereits mit ihrem Team einen 16-jährigen Jungen und eine Frau unter den Trümmern finden und lebend befreien.

Kritische Überlebensgrenze für Verschüttete bei 72 Stunden – Wettlauf gegen die Zeit

Die Rettungshunde suchen nach lebenden Menschen, erklärt Riexinger gegenüber der „Heilbronner Stimme“ – würden die Hunde auch bei toten Erdbebenopfern anschlagen, ginge viel wertvolle Zeit verloren. Zu viele Tote liegen unter den Trümmern, zu viele Überlebende warten auf Rettung. Jede Minute zählt.

Die kritische Überlebensgrenze für Verschüttete liegt bei etwa 72 Stunden. Dazu kommen in der Türkei und in Syrien aktuell Bedingungen, welche die Überlebenschancen deutlich verringern. Im Katastrophengebiet herrschen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, bis zu minus zehn Grad werden in der Erdbebenregion erwartet sowie Neuschnee.

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