1. echo24
  2. Heilbronn

Streik bei SLK-Kliniken Heilbronn – Notfallversorgung eingerichtet

Erstellt:

Kommentare

Das SLK-Personal streikt am Dienstag in den Kliniken in Heilbronn, Bad Friedrichshall, Löwenstein und Brackenheim. Die Forderung: mehr Gehalt.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft am Dienstag (14. Februar) ab 11:30 zum Warnstreik in den SLK-Kliniken Heilbronn auf. Die Gewerkschaft kündigte bereits an, dass sie den Druck im Tarifkonflikt erhöhen wollen. Das Ziel sind 10,5 Prozent mehr Gehalt für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes wegen der steigenden Lebenshaltungskosten. Das bedeutet mindestens 500 Euro mehr Gehalt in den nächsten zwölf Monaten und 200 Euro mehr für Auszubildende. Gestreikt wird in den Kliniken Heilbronn, Bad Friedrichshall, Löwenstein und Brackenheim.

Auswirkungen für Patienten der SLK-Kliniken: Zwei Drittel der OP-Säle sind geschlossen

Seit 13 Uhr ist der Streik vorbei, trotzdem sind am selben Tag laut SLK-Pressesprecher Mathias Burkhardt verbundübergreifend zwei Drittel der OP-Säle geschlossen. Eine Notfallversorgung bestehe für dringende Fälle rund um die Uhr. Ärzte nahmen am Streik nicht teil, da sie nicht im öffentlichen Dienst, sondern im Marburger Bund angestellt sind und deshalb nicht von der Tarifrunde betroffen sind.

Mehr Gehalt: Forderungen gelten für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes

Nicht nur das Krankenhauspersonal fordert höheres Gehalt, die Tarifrunde schließt alle Angestellten des öffentlichen Dienstes mit ein. Zurzeit gibt es auch andere Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Betroffen sind Kitas, der öffentliche Personennahverkehr, Krankenhäuser, die Ver- und Entsorgung, die Verwaltung, Altenpflegeeinrichtungen und die Diakonie kommen.

Tiefe Löcher in Haushaltskassen: Inflationskosten treffen Angestellte hart

„Die Inflationsentwicklung, Lebensmittel-, Energie- und Benzinpreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten. Viele von ihnen wissen nicht, wie sie sich und ihre Familien über Wasser halten sollen, einige können ihre Mieten oder Heizkosten nicht mehr zahlen“, erklärt Verdi-Vorsitzende Frank Werneke.

„Die Sicherung der Einkommen durch einen Inflationsausgleich, insbesondere für die Beschäftigten mit mittleren und eher niedrigen Einkommen steht für uns im Zentrum der Tarifrunde.“ Die Pflegebranche leide sowieso an Personalmangel und in den letzten Jahren verstärkt an der Corona-Pandemie, die Gehaltserhöhungen würden für eine Entlastung sorgen und die Berufe attraktiver machen.

Streiks im öffentlichen Dienst begann am Freitag in Schwäbisch Hall

Den Streik-Auftakt machte die Stadt Schwäbisch Hall: Dort streikten am Freitag circa 100 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, unter den Streikenden waren vor allem Mitarbeiter der Stadt Schwäbisch Hall und Kitas. Bei einer Unterschriftenaktion der Verdi im Januar wurden 335.000 Unterschriften von Betroffenen gesammelt, 4.000 davon stammen aus dem Bezirk Heilbronn-Neckar-Franken und mehr als allein 600 aus den SLK-Kliniken.

Auch interessant

Kommentare