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Von Windeln bis Glasscherben - Heilbronns Spielplätze gleichen oft einer Müllhalde.
Zugekotete Bänke, Windeln, Glasscherben, leere Dosen und Flaschen: Heilbronns Spielplätze gleichen oftmals einer Müllhalde. Absoluter Ekel-Alarm! Kaum zu glauben, aber: Oft sind es die Besucher selbst, die vermeintliche Spielparadiese für Kinder so hinterlassen.
Zwei Erzieherinnen eines städtischen Kindergartens in Heilbronn berichten gegenüber echo24.de, mit was sie täglich in Heilbronn konfrontiert werden: "Der Spielplatz am Friedensplatz ist eine Katastrophe." Dort seien die Mülltonnen oft überfüllt, Bänke teilweise schon zugekotet gewesen. "Beim 'Hasenspielplatz' liegen oft Glasscherben und leere Flaschen. Wir haben schon gesehen, wie ein Kleinkind die Scherben aufgesammelt hat."
Müll und Scherben auf Heilbronns Spielplätzen sind dabei kein Einzelfall. Auch auf dem Spielplatz in der Ellwanger Straße in Heilbronn, in der "Lehmgrube" in Heilbronn-Neckargartach und auf dem Neue-Straße-Spielplatz in Heilbronn-Böckingen liegt Abfall, der nicht in die dafür vorgesehenen Tonnen entsorgt wurde.
"Hier spielen doch unsere Kinder", sagt eine Spielplatzbesucherin, die zusammen mit ihren beiden Kleinen oft in den Friedenspark zum Spielen kommt. Die Heilbronnerin habe schon oft andere Leute darauf hingewiesen, ihren Müll zu entsorgen - und nicht auf den Boden zu schmeißen. Die Antwort dann oft? "Die anderen machen es doch auch!"
Die Gleichgültigkeit mancher Besucher können auch die beiden Erzieherinnen nicht nachvollziehen. "Der Müll ist hier ein großes Problem. Die armen Mitarbeiter der Stadt, die den Dreck jedes Mal aufs Neue wegmachen müssen."
Dass Parkanlagen und Spielplätze in der Käthchenstadt vermehrt zugemüllt werden, sei jedoch ein subjektives Empfinden - vor allem in den wärmeren Jahreszeiten. Das sagt Dr. Anton Philipp Knittel von der Stadt Heilbronn. "Statistisch lässt es sich jedoch nicht belegen." In der Vergangenheit sei den Mitarbeitern der Stadt allerdings aufgefallen, dass besonders ein Fahrradcontainer am Neckar regelmäßig verdreckt gewesen sei.
Daher appelliert Knittel: "Wenn alle Besucher Spielplätze und Parks wieder so verlassen, wie sie sie antreffen, wäre schon viel gewonnen. Insbesondere sollten alle das Alkohol- und Rauchverbot auf Spielplätzen beachten." Die Heilbronner Mutter zweier Kinder kommt weiterhin in den Friedenspark: "Wir haben doch keine andere Wahl. In Heilbronn gibt es ja nicht so viele schöne Spielplätze."
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