Um die Situation nicht weiter zu verschlimmern, rät der Kindergarten, dass Kinder, die Antibiotika einnehmen, nicht in die Einrichtung kommen sollen. Vielmehr sollten die Kinder nach der Antibiotikaeinnahme erneut getestet werden, um sicher zugehen, dass „das Antibiotikum angeschlagen hat und der Erreger weg ist“. Doch bisher sei von den Kinderärzten nur auf Drängen der Eltern hin auf das RS-Virus getestet worden. Auf Schilderungen der Eltern der erkrankten Kinder hin, befürchtet der Kindergarten, dass „die Ärzte das RS-Virus verharmlosen“.
Hinzu kommt auch noch, dass Eltern ihre „Kinder bereits nach einigen Tagen Antibiotikagabe wieder in die Einrichtung bringen, weil die Krankheitstage zu Ende gehen“. Doch „auch Erwachsene sind von dem Virus betroffen und die werden gar nicht auf das Virus getestet“. Auch auf das Personal wirke sich die Krankheit aus, erklärt die Sprecherin des Kindergartens Brombeerweg. Inzwischen haben sie „Notbetreuung und teilweise mussten bereits Gruppen geschlossen werden“, dies würde wiederum für Unzufriedenheit sorgen.
Um der Ausbreitung des Virus entgegenzutreten, „wird wieder vermehrt auf Hygiene geachtet“ und „Informationen an Eltern weitergegeben“. Zum Beispielen „wann Kinder Fieber haben und über Angina und Scharlach“. Morgens, wenn die Kinder in die Einrichtung kommen, werden erst einmal die Hände gewaschen.
Doch nicht jede Kita oder Kindergarten scheint von dem RS-Virus gleich stark betroffen zu sein, denn eine Sprecherin des evangelischen Kindergartens Rosenau in Heilbronn erklärt, dass sie derzeit „noch keinerlei Infos“ hätten, dass Kinder an dem RS-Virus erkrankt wären. „Einmal haben Eltern angerufen, dass ihr Kinder unter Grippesymptomen leidet und sie den Verdacht haben, dass es das RS-Virus ist“, doch dies wurde dann nicht weiter kommuniziert.
„Im Moment sind tatsächlich viele Kinder wieder da“, fügt die Sprecherin hinzu. „Vor circa zwei bis drei Wochen waren einige krank, doch es war eher eine Magen- und Darmgrippe. Im Moment normalisiert sich das Ganze.“ Die Symptome des RS-Virus unterscheiden sich jedoch kaum von denen einer Grippe.