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„Ich will auch raus!“: Weil Krankenkasse nicht hilft – Monika startet Rollstuhl-Spendenaufruf

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Monika startet einen Rollstuhl-Spendenaufruf
Monika startet einen Rollstuhl-Spendenaufruf © Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/privat

Monika hadert nun schon seit sieben Jahren mit ihrer Krankenversicherung, ob sie einen neuen Rollstuhl haben kann. Sie hätte gerne ein besseres Fortbewegungsmittel, welches sie aber nicht gestellt bekommt.

Monika Kurz ist 59 Jahre alt und lebt in Heilbronn. Sie arbeitet viel ehrenamtlich, spaziert gerne, besonders am Neckar entlang, geht auf Radtouren - und das, obwohl sie im Rollstuhl sitzt. Das alltägliche Leben als Rollstuhlfahrer kann relativ kompliziert sein: Treppen oder Kopfsteinpflaster werden schnell zu einem kaum oder ganz unüberwindbaren Hindernis.

Wobei die Stadt Heilbronn laut Monika ein relativ rollstuhlgerechter Ort ist, aber teilweise sind Restaurants oder Cafés trotzdem für sie nicht erreichbar. Plätze wie das Theaterschiff oder die Kaffeebucht sind für sie komplett unzugänglich, auch Theatergänge und Konzertbesuche werden schwierig.

Weil Krankenkasse nicht mitzieht - Monika startet Spendenaufruf für neuen Rollstuhl

Trotz ihrer Einschränkung möchte sie mobil und unabhängig sein. Gerne würde sie ohne Limits ihre Umgebung, sowohl die Stadt als auch die Natur, erkunden und genießen. Besonders die Bewegung in der Natur ist für sie nämlich ein essenzieller Teil ihres Lebens, ob zur Erholung alleine am Neckar entlang oder mit Freunden bei einer Radtour - sie ist immer dafür zu haben. Alleine in der Natur zu sein, bereitet ihr die größte Freude. Dort ist sie einmal fort von der Hilfe anderer, welche sie in ihrem Alltag durchgehend braucht.

Für ihre Ausflüge hat sie einen alten E-Rollstuhl, doch dieser bremst sie schnell durch die Reichweite des Akkus aus; da soll also ein neuer Rollstuhl her, ein Segway-Rollstuhl, der eine große Reichweite hat und zusätzlich Unebenheiten ausgleicht. Die Krankenkasse sieht sich hier allerdings nicht in der Verantwortung. Seit Jahren versucht Monika Kurz alles, um einen neuen Rollstuhl zu bekommen, wird aber wieder und wieder von der Krankenkasse abgewiesen.

„Ich will auch raus!“: Monika aus Heilbronn startet Rollstuhl-Spendenaufruf

Irgendwann gab Monika den Streit auf, musste das Problem aber nun selbst in die Hand nehmen. 50.000 Euro bräuchte sie insgesamt für den Rollstuhl, mit Anpassung und allem drum und dran. Da sie das nicht einfach so aus eigener Tasche zahlen kann, startete sie am 12. April einen Aufruf auf GoFundMe.

„Ich will auch raus!” schreibt sie. Monika hat sich vorgenommen, dieses Jahr das Rollstuhlproblem endlich lösen zu können. Mit dem neuen Rolli hätte sie einige Vorteile: Holprige Waldwege wären plötzlich kein Hindernis mehr, auch längere Strecken könnte sie nun problemlos befahren. Der neue Rollstuhl bedeutet mehr Freiheit und Unabhängigkeit im Leben! Bislang hat Monika jedoch nur rund 6.000 Euro gesammelt.

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