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Gefährlichster Zebrastreifen in Heilbronn: Stadt entschärft nach echo24-Anfrage

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Von: Olaf Kubasik

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An einem Zebrastreifen in Heilbronn müssen Fußgänger zu Stoßzeiten förmlich um ihr Leben bangen. Die Stadt reagiert auf echo24-Hinweis.

Es ist immer das gleiche Spiel: echo24.de entdeckt im Straßenwesen der Stadt Heilbronn Tücken - und weist auf die Missstände hin. Im jüngsten Fall geht es um den wohl gefährlichsten Zebrastreifen im gesamten Stadtgebiet. Die Anfrage geht am 13. März um 8.19 Uhr per Mail raus, fast einen Monat später - am 11. April um 17.39 Uhr - erfolgt die Antwort. Mit Folgen, die schon bei Stolperfallen vor einem Kindergarten sowie auf dem Friedensplatz trotz mehrfachen Nachhakens zur städtischen Masche geworden ist.

Noch kurze Zeit nach dem 13. März müssen Fußgänger beim Überqueren des Zebrastreifens um ihr Leben bangen. Grund: Zu morgendlichen Stoßzeiten herrscht an diesem Zebrastreifen über die Heilbronner Burenstraße an der Kreuzung Buren-/ Orth-/Erlenbacher Straße Extrem-Verkehr. Denn er führt über eine Hauptverkehrsachse, die den südlichen Landkreis mit dem Norden Heilbronns verbindet. Und das Industriegebiet, wo die Stadt Heilbronn mit einem wilden Wagnis Fragen aufwirft.

StadtHeilbronn
StadtteileBiberach, Böckingen, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen, Klingenberg, Neckargartach, Sontheim
Fläche99,88 Quadratkilometer
Einwohner126.458 (31. Dezember 2020)
OberbürgermeisterHarry Mergel

echo24 weist Stadt Heilbronn auf Fußgänger-Probleme hin - und die reagiert wie immer sofort

Das Hauptproblem des Zebrastreifens in der Burenstraße von Heilbronn: Er wird in der morgendlichen Stoßzeit von zahlreichen Schülern der Wartberg- und der Lindenparkschule überquert. Wobei die Lindenparkschule auf gehörgeschädigte Kinder ausgerichtet ist. Wenn große Fahrzeuge am Zebrastreifen die Sicht des Gegenverkehrs verdecken, kommt es zu unschönen Szenen am Knotenpunkt. Und nur aufmerksame Autofahrer können verhindern, dass Fußgänger nicht Opfer eines Verkehrsunfalls werden.

Die Anfrage von echo24.de bei der Stadt Heilbronn verfehlt wie schon bei einer seltsamen Ampelschaltung oder einer komischen Fußgänger-Überquerung ihre Wirkung nicht, wie die Antwort zeigt. Stadtsprecherin Suse Bucher-Pinell teilt nach fast einem Monat mit, dass „mittlerweile die Autos nicht mehr direkt am Fußgängerüberweg parken können - denn es sind Poller angebracht, die das Parken dort verhindern“. Und: Auch die Beleuchtung solle noch in diesem Jahr überprüft werden.
 

Stadt Heilbronn legt bei Burenstraßen-Änderung mehr Wert auf Radfahrer als auf Fußgänger

Bei einem Vor-Ort-Besichtigungstermin der Stadt Heilbronn zeigt sich allerdings die Wertschätzung gegenüber Fußgängern - denn Stadtsprecherin Bucher-Pinell schreibt nach Rücksprache mit dem zuständigen Amt: „Zwischen 7.30 bis 7.45 Uhr war auf der Burenstraße der stärkste Verkehr. Selbst in dieser Zeit stauten sich maximal nur zwei bis drei Fahrzeuge. Alle hielten an der Haltelinie und blockierten den Radweg nicht.“ Ein städtisches Herz für Fußgänger sieht etwas anders aus.

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