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Giftiger Abfall in Hardthausen-Gochsen im Wald abgeladen – Polizei sucht Zeugen

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Von: Dominik Jahn

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Giftige Eternitplatten  bei Hardthausen-Gochsen im Wald
Ein Berg giftiger Eternitplatten wurde bei Hardthausen-Gochsen in den Wald geworfen. Der enthaltene Asbest ist krebserregend. © Polizei Heilbronn

In einem Waldstück in Hardthausen sollen mehrere Eternitplatten illegal entsorgt worden sein. Der enthaltene Asbest ist krebserregend und muss eigentlich fachgerecht entsorgt werden.

Die Polizei Heilbronn sucht nach Zeugen und bittet um Hinweise. In einem Waldstück in Hardthausen sollen Bauabfälle illegal entsorgt worden sein. Der Standort befindet sich in der Nähe der Kreisstraße 2012 zwischen Gochsen und Züttlingen beim Buchsbachweg.

Zwischen Freitag und Samstag sollen Unbekannte laut Polizeiangaben circa zwei Kubikmeter, mit Steinchen gesprenkelte Eternitplatten, die eine auffällige ocker-orangene Farbe haben, am besagten Waldstück abgeladen haben. Vermutungen zufolge waren die großen Platten an der Außenfassade eines Gebäudes angebracht.

Giftiger Abfall im Wald: Eternitplatten enthalten Asbest

Das Problem mit dem illegal entsorgten Abfall, er ist giftig. Diese Eternitplatten sind häufig in Häusern aus den 60-ern oder 80-ern zu finden und sie enthalten den krebserregenden Stoff Asbest. Daher unterliegt die Entsorgung strengen Regeln. Es wird dringendst dazu geraten, die Platten von einer Fachfirma entsorgen zu lassen.

Asbest

Laut Umwelt Bundesamt ist Asbest die Sammelbezeichnung für natürlich vorkommende, faserartige silikatische Minerale, die chemisch sehr beständig, unempfindlich gegen Hitze und nicht brennbar sind. Außerdem ist Asbest ein eindeutig krebserregender Stoff. Charakteristisch für Asbest ist seine Eigenschaft, sich in feine Fasern zu zerteilen, die sich der Länge nach weiter aufspalten und dadurch leicht eingeatmet werden können. Die eingeatmeten Fasern können langfristig in der Lunge verbleiben und das Gewebe reizen.

Es werden hierfür nicht nur spezielle Atemmasken, Schutzkleidung und Handschuhe benötigt, sondern eben auch spezielle Fachkenntnisse über Verpackung, Transport und Entsorgung. Kleinere Mengen können auch privat in Werkstoffhöfen oder speziellen Deponien und Unternehmen entsorgt werden. Doch auch hier sollte man sich vorher über die Schutzkleidung und den Transport informieren.

Polizei Heilbronn sucht Zeugen

Wer auffällige Beobachtungen im Tatzeitraum machen konnte oder ein Gebäude kennt, an dem die Platten angebracht waren, soll sich bei der Polizei Heilbronn unter der Nummer 07131 7479-160 bei der Polizeiabteilung Gewerbe/Umwelt melden. Ein Bild der Eternitplatten und dessen Standort können Sie der Twitter-Seite der Polizei Heilbronn entnehmen.

Stadt Heilbronn kämpft gegen Müllsünder

Immer wieder hat die Stadt Heilbronn selbst mit Umweltsündern, die ihren Müll wild entsorgen, zu tun. Wie echo24.de bereits im Juli berichtet hat, bleiben dabei die Kosten beim Steuerzahler hängen.

Und die Müll-Maschen werden immer dreister. Noch spricht die Stadt dabei aber von „Einzelfällen“. Dennoch sei der Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) hier bereits informiert. Man versuche, die Täter zu ermitteln.

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