Nach Lidl-Rückruf von Cannabis-Produkten: Ermittlungen gegen Discounter eingestellt
Gegen Lidl wurde ermittelt: Es bestand der Verdacht, dass in mehreren Hanfprodukten des Discounters zu viel CBD und THC enthalten sei. Der Discounter rief die Produkte im August 2021 zurück.
Update, 24. November 2022: Im August 2022 rief Lidl bundesweit gleich mehrere Hanf-Produkte wegen eines möglicherweise zu hohen Wirkstoffgehalts zurück. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat damals ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein Jahr später wurden die Ermittlungen letztendlich eingestellt.
In den entsprechenden Produkten sei entweder kein THC-Gehalt nachweisbar oder nicht bestimmbar gewesen oder er habe unter dem Grenzwert gelegen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Tetrahydrocannabinol (THC) ist der hauptsächlich rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis).
Verdacht auf erhöhten THC-Gehalt in Hanf-Produkten bei Lidl bestätigte sich nicht
Das Unternehmen hatte im Sommer 2021 kurzzeitig in mehreren Filialen insgesamt 21 verschiedene Hanfprodukte zum Kauf angeboten. Der Discounter rief dann Gebäck, Tee, einen Proteinriegel und Öl zurück, weil seinen früheren Angaben zufolge in allen Lebensmitteln ein erhöhter Gehalt von THC festgestellt wurde. Das Verfahren wurde bereits im August 2022 eingestellt, weil sich dieser Verdacht nicht bestätigte, wie die Behörde erst jetzt mitteilte.
Für die Betäubungsmitteleigenschaft komme es grundsätzlich nicht auf eine konkrete Berauschungsqualität oder Konsumfähigkeit an. Die im Laufe des Ermittlungsverfahrens eingeholten Gutachten ergaben, dass in den untersuchten Produkten ein THC-Gehalt entweder nicht nachweisbar oder nicht bestimmbar war oder dieser unter dem Grenzwert von 0,2 Prozent lag, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach Einschätzung des Sachverständigen sei ein Missbrauch zu Rauschzwecken durch Konsum der Produkte entweder gänzlich oder aufgrund der hierzu benötigten Menge praktisch ausgeschlossen.
Lidl ruft Cannabis-Produkte zurück: Staatsanwaltschaft Heilbronn ermittelt
Update, 27. August 2021: Nach dem bundesweiten Lidl-Rückruf von Produkten wegen eines zu hohen Wirkstoffgehalts in hanfhaltigen Lebensmitteln hat die Staatsanwaltschaft Heilbronn nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es werde gegen Unbekannt wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen eines Vergehens nach dem Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch ermittelt, teilte die Behörde in Heilbronn mit.
Zuvor hatte der Discounter Gebäck, Tee, einen Proteinriegel und Öl zurückgerufen. In allen Lebensmitteln sei ein erhöhter Gehalt von Tetrahydrocannabinol (THC) festgestellt worden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Dabei handelt es sich um den rauschbewirkenden Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis).
Ein Verzehr dieser Lebensmittel könne unerwünschte gesundheitliche Folgen mit sich bringen, beispielsweise Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. „Aufgrund dessen sollten Kunden den Rückruf unbedingt beachten und die Produkte nicht weiter verwenden“, warnte das Unternehmen.
Lidl ruft Cannabis-Produkte zurück: CBD-Gehalt zu hoch – Discounter verstößt gegen Novel-Food-Verordnung
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden nach telefonischer Mitteilung eines von Lidl beauftragten Rechtsanwaltsbüros in verschiedenen Produkten wohl auch geringe Mengen Cannabidiol (CBD) festgestellt. Daher sei auch von einem Verstoß gegen die Novel-Food-Verordnung auszugehen.
Lidl ruft Cannabis-Produkte zurück: Gesundheitliche Folgen drohen
Update, 25. August: In letzter Zeit rufen bekannte Lebensmittelketten vermehrt Produkte zurück. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Lidl zwei Vegane Produkte zurückruft, in welchen gefährliche Stoffe entdeckt wurden, die erbgutverändernd sowie krebserzeugend sind. Wegen akuter Salmonellen-Gefahr ruft auch Kaufland aktuell ein bekanntes Produkt zurück. Jetzt kommt raus, dass es einen weiteren Produktrückruf in Deutschland gibt – und zwar von Lidl.
Es geht um Süßigkeiten, die möglicherweise gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen. In der Erstmeldung vom 15. August 2021 hatte echo24.de schon über die Produkte berichtet, die Lidl vorsorglich aus seinem Sortiment genommen hatte. Die Rede ist von Hanfprodukten, die Lidl seit 2018 verkauft und vor Kurzem im Aktionssortiment hatte. Derzeit untersucht Staatsanwaltschaft in Heilbronn, ob die Hanfprodukte CBD oder THC enthalten und somit nicht hätten verkauft werden dürfen.
Lidl ruft Hanfprodukte mit THC und CBD zurück: Die Produkte sind betroffen
Bisher verzichtete Lidl allerdings auf einen Rückruf. Die Betonung liegt aus „bisher“. Denn Berichten der Deutschen-Presse-Agentur zufolge startet Lidl jetzt einen Mega-Rückruf von Hanfprodukten. Es geht um Gebäck, Tee, Proteinriegel und Öl, die einen zu hohen Wirkstoffgehalt an CBD und THC aufweisen. Vom Rückruf betroffen sind die folgenden Waren des Herstellers Euphoria Trade s.r.o. aus Tschechien, unabhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum:
- Mary & Juana Premium Cannabis Cookies (Chocolate, Classic, Cranberry, Hash)
- Euphoria Tea of mind Cannabis Tea und Euphoria Raw Cannabis Protein Bar Apple
Außerdem wurden Verbraucher von Lidl aufgefordert, Vita D‘or Bio Hanföl, kaltgepresst 250 ml, des Herstellers P. Brändle GmbH zurückzubringen. Von dem Rückruf ist laut einer Mitteilung, die der Deutschen-Presse-Agentur vorliegt, zudem der Solevita Hanf Tee, 0,75 Liter mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 12.07.2022 und 13.07.2022 des Herstellers Hermann PF Getränke GmbH betroffen. In allen Lebensmitteln sei ein erhöhter Gehalt von Tetrahydrocannabinol (THC) festgestellt worden.
Lidl ruft Hanfprodukte zurück: Da sind die möglichen gesundheitliche Folgen
Das THC ist der rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze. Ein Verzehr der oben genannten Lebensmittel könne laut der Lidl-Mitteilung unerwünschte gesundheitliche Folgen mit sich bringen, zum Beispiel Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. „Daher sollten Kunden den Rückruf unbedingt beachten und die Produkte nicht weiter verwenden“, teilte Lidl mit Sitz in Neckarsulm mit. Die Hanfprodukte wurden in ganz Deutschland verkauft und können in allen Filialen zurückgegeben werden.
Was Verbraucher über Lebensmittel-Rückrufe wissen sollten, fasst echo24.de in einem separaten Serviceartikel zusammen. Im Fall der Hanfprodukte von Lidl liegen der Staatsanwaltschaft Heilbronn Stand 25. August 2021 noch keine Ergebnisse zu den laufenden Untersuchungen vor. Wird nachgewiesen, dass in den Hanfprodukten THC oder CBD enthalten ist, könnte die Staatsanwaltschaft in Heilbronn Ermittlungen gegen Lidl mit Sitz in Neckarsulm einleiten.
Lidl ruft Hanfprodukte zurück: Die Staatsanwaltschaft Heilbronn äußert sich
Der Grund: Für Produkte mit Cannabidiol (CBD) ist nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz eine Zulassung nötig. Der Handel mit Artikeln mit einem höheren Gehalt an berauschendem THC ist in Deutschland grundsätzlich untersagt. Die Heilbronner Staatsanwaltschaft betont, dass es sich aktuell lediglich um einen Prüfvorgang handelt und noch nicht Ermittelt wird. Sollten aber CBD und THC in den Hanfprodukten nachgewiesen werden, könnte sich das ändern.
Was ist CBD und was THC?
CBD bedeutet Cannabidiol und die Abkürzung THC steht für Tetrahydrocannabinol. THC und CBD gehören zu einer Familie chemischer Verbindungen, die von Cannabispflanzen produziert werden. Das CBD ist nicht psychotrop und verursacht kein „High-Gefühl“. Das THC hingegen ist aufgrund seiner pyschotropen Nebenwirkung genau dafür bekannt.
Erstmeldung, 15. August: Dass Produkte zurückgerufen werden, ist gar keine Seltenheit. Zuletzt gab es einen MEGA-Rückruf bei dem Lebensmittelvollsortimenter Kaufland aufgrund von Salmonellen-Gefahr. Ob Verunreinigungen durch Keime, Bakterien oder Viren oder Fremdkörper wie Plastik, Metall oder Glas, kommt es zu einem Lebensmittel-Rückruf, darf das Produkt sogar ohne Kassenbon gegen Geld zurückgegeben werden.
Lidl: Staatsanwaltschaft untersucht Hanf-Produkte - vorsorglich aus Sortiment
Der Lebensmitteldiscounter LIDL, der wie auch Kaufland zur Schwarz-Gruppe gehört, hat nun vorsorglich Produkte aus dem Sortiment genommen. Nicht etwa wegen eines Rückrufs, sondern wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Seit 2018 verkauft Lidl Hanf-Produkte.
Es handelt sich dabei um Hanfprodukte aus einem Aktionssortiment von Lidl. Einige davon werden nun sogar von der Staatsanwaltschaft geprüft. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber swr.de mitteilte, werde untersucht, ob die Produkte CBD oder THC enthalten.
Hanf-Produkte von Lidl: Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz?
Auch Lidl teilte mit, dass man eng mit den Behörden zusammenarbeite, berichtet heidelberg24.de*. Weitere Angaben könne das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch aufgrund des laufenden Verfahrens nicht machen. Fest steht: Für Produkte mit Cannabidiol (CBD) ist eine Zulassung notwendig. *echo24.de und heidelberg24.de sind ein Angebot von Ippen.Media.