Klimakleber und Aktivisten der „Letzten Generation“ in Heilbronn vor Gericht

Fünf Klimaaktivisten haben Anfang Februar die Neckarsulmer Straße in Heilbronn blockiert, zwei davon haben sich festgeklebt. Nun müssen sie vor Gericht.
Am 6. Februar blockierten in Heilbronn fünf Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ die Neckarsulmer Straße – zwei der Aktivisten klebten sich darauf fest. Die Feuerwehr Heilbronn machte kurz darauf ihrer „riesen Wut“ Luft – sie mussten zu einem tödlichen Unfall ausrücken, während die Klimakleber die Straße blockierten. Zwei Stunden dauerte es, bis die Fahrbahn in Heilbronn wieder frei war. Die Polizei hat anschließend die Ermittlungen gegen die fünf Klimaaktivisten aufgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen bereits drei Tage später gegen die fünf Aktivisten beim Amtsgericht Heilbronn einen Antrag auf „Entscheidung im beschleunigten Verfahren“ gestellt, wegen „gemeinschaftlicher Nötigung“. In Heilbronn wurde bereits Anfang des Jahres erstmals jemand im beschleunigten Verfahren verurteilt.
Verfahren gegen Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ in Heilbronn wegen „gemeinschaftlicher Nötigung“
„Den drei Männern und zwei Frauen im Alter zwischen 22 und 66 Jahren wird vorgeworfen, sich nach einer gemeinsamen Verabredung am 06.02.2023 gegen 08:00 Uhr in Heilbronn im Bereich der Neckarsulmer Straße getroffen und sich im Abstand von jeweils rund einem Meter auf die dreispurige Fahrbahn stadteinwärts gesetzt und so für einen Zeitraum von rund zwei Stunden den dortigen Verkehr zum Erliegen gebracht zu haben“, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag (27. Februar) mit.
Dabei sollen sich die beiden an den Fahrbahnrändern sitzenden Männer jeweils mit einer Hand am Asphalt festgeklebt haben, um so insbesondere auch einen Abtransport zu erschweren. Der Antrag wurde den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ zwischenzeitlich vom zuständigen Strafrichter beim Amtsgericht Heilbronn zugestellt. Die Hauptverhandlung findet am 06. März statt.