Flucht vor Ukraine-Krieg: Heilbronn sieht sich gut vorbereitet

Krieg in Europa – in der Ukraine toben schwere Kämpfe, viele Menschen versuchen, das Land zu verlassen. Doch wie würden sich Flüchtlinge auf Heilbronn auswirken?
Der Ukraine-Krieg ist kaum zwei Tage alt, da zeigen sich seine Auswirkungen schon in ganz Europa. Die Lage hat sich erneut weiter zugespitzt und sogar Unternehmen aus der Region Heilbronn, wie Bosch, machen sich große Sorgen um ihr Geschäft. Doch auch die Menschen in Baden-Württemberg sind bereits von den russischen Angriffen auf die Ukraine betroffen. Was bisher noch ausblieb, aber sicherlich auch noch zum großen Thema wird, ist ein möglicher Flüchtlingsstrom der bedrohten Menschen, die vor dem Krieg fliehen.
Deshalb hat echo24.de nun bei der Stadt Heilbronn nachgefragt, was geschehen müsste, wenn die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine die Region erreichen. Eine Sprecherin der Stadt erklärte darauf, Heilbronn sei „grundsätzlich immer vorbereitet, bei Bedarf Menschen aus Kriegs- oder Krisengebieten im Rahmen des Asylsystems aufzunehmen“. Doch auch zusätzliche Vorbereitungen könnten bei Bedarf noch getroffen werden.
Ukraine-Krieg: Wie gut ist die Stadt Heilbronn auf Flüchtlinge vorbereitet?
So heißt es vonseiten der Stadt weiter, falls Bedarf bestünde, werde Heilbronn weitere Wohnungen anmieten. Denn nach einer längeren Phase, in der eher Liegenschaften abgebaut worden seien, baue das Amt für Familie, Jugend und Senioren bereits seit der zweiten Jahreshälfte 2021 wieder Wohnraum und auch Personal auf. Das liege daran, dass die Flüchtlingszahlen seitdem generell wieder gestiegen seien.
Doch vorerst, sprich in den nächsten Tagen, rechnet Heilbronn noch nicht mit dem großen Flüchtlingsstrom aus der Ukraine. Laut Stadt wird es voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern, bis Geflüchtete tatsächlich vor Ort in den Kommunen ankommen, sofern überhaupt Menschen aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Dann gibt es auch einen geregelten Ablauf, welche Stadt im Bundesgebiet wie viele Hilfesuchende aufnimmt.
Krieg in der Ukraine: Mögliche Flüchtlinge werden nach festem Schlüssel verteilt
Wie die Stadt Heilbronn auf Nachfrage von echo24.de erklärt, erfolgt die Erstverteilung von Asylsuchenden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel. Das bedeutet in Zahlen: Baden-Württemberg würde etwa 13 Prozent aller Flüchtlinge aufnehmen, die nach Deutschland kommen. Die Erstaufnahmequote der Stadt Heilbronn vom Land liegt demnach bei etwa einem Prozent.
Wie viele Menschen aus der Ukraine in der nächsten Zeit tatsächlich in Deutschland Schutz vor dem Krieg suchen werden, ist bisher natürlich noch völlig unklar, das sehen auch die Landkreise in Heilbronn-Franken so. Für Vorbereitungen zu möglichen Geflüchteten aus der Ukraine sei es demnach laut SWR-Angaben noch zu früh.