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Kranker Kater Gilbert braucht dringend Hilfe: „Nur weitergereicht und sich selbst überlassen“:

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Von: Nadja Pohr

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Der schwerkranke Kater Gilbert wurde von seiner Familie an einer Raststätte ausgesetzt und landete schließlich im Tierheim Heilbronn. Im Netz reagieren die Tierfreunde verärgert über diese Grausamkeit.

Heilbronn - Für viele Tierfreunde ist es unvorstellbar, wie manche Menschen es über das Herz bringen, ihre Haustiere einfach an abgelegenen Feldwegen, Raststätten oder sonst wo zurückzulassen. Laut der Tierschutzorganisation PETA werden jedes Jahr in den Sommermonaten alleine in Deutschland zwischen 50.000 und 80.000 Hunde, Katzen, Exoten, Kaninchen und andere Heimtiere ausgesetzt.

Die Gründe hierfür sind meist Überforderung oder aber fehlende finanzielle Mittel. Dabei sollten die Menschen jedoch bereits im Vorfeld sorgfältig abwägen, ob sie der Verantwortung gewachsen sind. Trotzdem findet man in den Tierheimen viele Vierbeiner, denen dieses Schicksal zuteilwurde. Weil die Tierarztkosten für Kätzchen Mailo zu hoch waren, wurde er abgegeben. Auch Kater Gilbert wurde von seiner Familie im Stich gelassen.

Kater Gilbert sucht ein letztes Zuhause, in dem er endlich geliebt wird

Kater Gilbert wurde Mitte Mai von einer Autofahrerin an einer Autobahnraststätte nahe Heilbronn gefunden und daraufhin vom „Tierschutzverein Heilbronn und Umgebung“ aufgenommen. Die europäische Kurzhaar-Katze sei in ihrem Zuhause nicht mehr gewünscht gewesen. „Wir konnten den Eigentümer ausfindig machen, der angab, dass er Gilbert innerhalb der Familie weitergegeben hatte und er von dort aus dann ausgesetzt wurde“, berichten die Retter aus Baden-Württemberg auf ihrer Facebook-Seite. Mit seinen 17 Jahren hat Gilbert bereits ein hohes Alter erreicht und sucht nun ein letztes Zuhause, in dem er endlich geliebt wird, schreiben die Tierschützer.

Für den armen schwarzen Kater folgte nach dem Verlust seines Heims gleich darauf der nächste Schicksalsschlag: Der Tierarzt stellte bei Gilbert entzündete Bauchspeicheldrüsen sowie eine Arthrose fest. Er benötige daher eine dauerhafte Schmerzmedikation sowie spezielles Futter. Das Heilbronner Tierheim hofft darauf, dass Kater Gilbert dennoch sein Glück noch findet. „Wer dem lieben Kater einen Altersruhesitz bieten kann, darf sich gerne im Tierheim melden“, schreiben sie im Netz.

„Hoffentlich trifft sie das Karma“: Netz ärgert sich über „herzlose Menschen“

Unter dem Facebook-Beitrag zeigen sich die User fassungslos über das furchtbare Leid, das Kater Gilbert angetan wurde. „Nirgends wirklich geliebt, nur weitergereicht und dann letztendlich sich selbst überlassen ausgesetzt. Herzlose Menschen“, schimpft eine Nutzerin. Viele sind der Meinung: Wenn man ein Tier wirklich liebt, könne man es niemals zurücklassen. „Hoffentlich trifft sie das Karma doppelt und dreifach“, wünscht sich eine weitere erbost.

Eine Userin fordert, dass der Vorfall zur Anzeige gebracht werden muss. Immerhin ist das Aussetzen von Tieren laut dem Tierschutzgesetz strafbar und kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Ob der Fall jedoch dann überhaupt verfolgt wird, bleibt fraglich, glauben andere Nutzer. Für Gilbert wünscht sich die Community, dass er nun glücklich wird. Der Kater soll eine Familie finden, die sich so um ihn kümmert, wie er es verdient. Für Entsetzen sorgte auch die grausame Geschichte von Mischlingshund Roulis, der als Welpe beide Ohren verloren hat.

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