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Heilbronn: So plant die Stadt ihre Zukunft - große Veränderungen stehen an

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Von: Daniel Hagmann

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Gerade in der Heilbronner Innenstadt soll sich in den kommenden Jahren einiges verändern. © Archiv

Eine eigene Abteilung der Stadt kümmert sich um die Zukunft Heilbronns. Klar ist: Die Stadt wird sich verändern - vor allem in drei Bereichen.

Der Klimawandel macht die Innenstadt von Heilbronn im Sommer zum Brutkasten. Wohnraum ist begehrt wie selten. Und ökologische Werte schaffen neue Herausforderungen an den Verkehr und die Natur. Bundesweite oder gar globale Entwicklungen haben auch im Lokalen ihre Folgen, verändern die Lebensumstände eines jeden Einzelnen und sorgen auch für stetigen Wandel vor Ort – etwa, was die Stadtentwicklung betriff. In der Gegenwart und in der Zukunft.

„Wir analysieren beispielsweise, welche Trends es gibt und fragen uns: Sind diese Entwicklungen auch für Heilbronn relevant? Und wenn ja: Wie kann man darauf in Zukunft sinnvoll reagieren?“, sagt Florian Baasch. Seit Anfang dieses Jahres ist der 49-Jährige Leiter der „Stabsstelle Stadtentwicklung und Zukunftsfragen“ im Heilbronner Rathaus. Um die dringenden Themen der Stadt und Heilbronn in Zukunft noch l(i)ebenswerter zu machen, arbeiten Baasch und sein zehnköpfiges Team aber nicht mit einer Wahrsager-Kugel, sondern analysieren Vorgänge in der Stadt aus unterschiedlichen sozialen Bereichen. 

StadtHeilbronn
StadtteileBöckingen, Sontheim, Horkheim, Neckargartach, Frankenbach, Klingenberg, Biberach, Kirchhausen
Fläche99,88 Quadratkilometer
Einwohnerzahl126.458 (31. Dezember 2020)
OberbürgermeisterHarry Mergel

Verkehr, Wohnen, Natur: So wird Heilbronn fit für die Zukunft

Anhand dieser zuverlässigen Zahlen lassen sich Notwendigkeiten für die Zukunft von Heilbronn ableiten. Vor allem im ökologisch-kulturellen Bereich steht in Heilbronn in diesem Jahr einiges an. Das Themengebiet von Baasch ist ein komplexes Netz, in dem Bereiche verschiedener Ämter zusammenlaufen. Denn: Eine Veränderung in einem Gebiet wirkt sich auch gleich auf einige andere aus. Die „Stabsstelle Stadtentwicklung und Zukunftsfragen“ arbeitet dabei Zusammenhänge heraus und berät die Fachämter der Stadt, die sich um die Umsetzung der Maßnahmen kümmern. 

Baasch erklärt: „Wegen des Bildungscampus und des KI-Innovationsparks wird die Einwohnerzahl Heilbronns in Zukunft weiter steigen. Vor allem junge Menschen werden sich in diesem Zusammenhang ansiedeln. Darauf müssen wir mit dem passenden Wohnraum reagieren, der diesen Bedürfnissen entspricht.“ 

Heilbronn soll spätestens 2040 klimaneutral sein

Dazu muss aber auch der Freizeitwert von Heilbronn weiterhin hoch sein - oder besser: noch steigen - und zum Ökologie-Bewusstsein passen. Florian Baasch: „Mit dem Neckarbogen haben wir ein Stadtquartier, in dem die Themen Grün und Wasser zentral sind. Bis spätestens 2040 soll Heilbronn klimaneutral sein. Daher gilt es etwa, in der Zukunft erneuerbare Energien auszubauen und die E-Mobilität voranzutreiben. Um der steigenden Überhitzung der Stadt entgegenzuwirken, wird Heilbronn grüner werden.“ Die Themen Ökologie und Natur werden aber auch noch in anderen Bereichen eine entscheidende Rolle spielen. Beispielsweise im Tourismus der Zukunft.

Bis spätestens 2040 soll Heilbronn klimaneutral sein. Daher gilt es etwa, erneuerbare Energien auszubauen und die E-Mobilität voranzutreiben.

Florian Baasch

Laut Baasch seien die Perspektiven Heilbronns positiv: „Aufgrund attraktiver Arbeitsplätze, effizienter Mobilitätsstruktur sowie vielfältiger Bildungsangebote wird die Stadt auch in Zukunft ein Ort sein, von dem man sagen wird: ‚Hier will ich leben.‘“ Wer die Heilbronn-Entwicklung verfolgt und die kommenden Innovationen auf dem Schirm hat, braucht für diesen Ausblick beileibe keine Kristallkugel. Vorausgesetzt, die Stadt bekommt unangenehme Themen wie die vielerorts aufkommende Vermüllung endlich in den Griff.

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