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Autofahrer in Heilbronn verwirrt: Abbiegerspur führt ins Nichts

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Von: Olaf Kubasik

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Rechtsabbiegerspur für Autofahrer im Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen führt ins Nirgendwo.
Diese Rechtsabbiegerspur ins Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen ist kurios - aber warum? © Olaf Kubasik

Wer in der Stadt Heilbronn als Autofahrer aufs ehemalige BUGA-Gelände möchte, begegnet einer völlig irren Rechtsabbiegerspur.

Mit dem Neckarbogen hat Heilbronn ein Kleinod inmitten der Stadt geschaffen. Das Gelände, auf dem 2019 eine vielbeachtete Bundesgartenschau (BUGA) über die Bühne ging, bietet Wohnraum und Arbeitsplätze - ist aber mit seinem Karlssee inklusive Sandstrand und Spielplätzen gleichermaßen ein urbanes Erholungsgebiet. Kein Wunder, dass auch viele auswärtige Familien dieses nunmehr deutschlandweit bekannte Gelände der Stadt Heilbronn aufsuchen. Doch wer als unkundiger Autofahrer in den Neckarbogen reist, ist verwirrt. Wegen einer völlig verrückten Abbiegerspur.

Für Autofahrer führt derzeit nur ein Weg auf das ehemalige BUGA-Gelände. Dafür müssen von der A6 abfahrende Verkehrsteilnehmer letztlich im unfallträchtigen Europaplatz-Kreisplatz rechts abbiegen - und zwar bevor der Weg in die Innenstadt Heilbronns führt. Über die Paula-Fuchs-Allee geht es dann ins Naherholungsgebiet, das sich in den kommenden Jahren noch ganz gewaltig verändern wird. Allerdings sollten sich Autofahrer bei ihrer Anreise nicht an der eingezeichneten Rechtsabbiegerspur orientieren. Denn sonst kracht‘s gewaltig!

StadtHeilbronn
StadtteileBöckingen, Sontheim, Horkheim, Neckargartach, Frankenbach, Klingenberg, Biberach, Kirchhausen
Fläche99,88 Quadratkilometer
Einwohner126.458 (31. Dezember 2020)
OberbürgermeisterHarry Mergel

Heilbronn/Verkehr: Irre Abbiegerspur für Autofahrer aufs Ex-BUGA-Gelände 

Grund: Die Rechtsabbiegerspur auf der einzigen Zufahrt ins preisgekrönte Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen führt dorthin, wohin auch der Zug des Schlagersängers Christian Anders fährt: ins Nirgendwo. Sollten sich unkundige Autofahrer auf ihr einordnen, könnte es zunächst erst einmal gehörig krachen. In Bäume, die die Stadt Heilbronn auf der offiziell von ihrem Amt für Straßenwesen ausgezeichneten Spur in Kübeln hat pflanzen lassen. Und wer diese umfährt, landet schließlich auf einem Fußgänger- und Radfahrerweg.

Ein Schildbürgerstreich wie die beidseitige Radspur auf der Salzstraße mitten durchs schwerverkehrslastige Heilbronner Industriegebiet? Mitnichten, wie eine Sprecherin der Stadt auf echo24.de-Anfrage erklärt: „Für die Pfeile gibt es eine ganz einfache Erklärung: Sie stammen noch aus der Zeit, als die Bleichinselbrücke auf die Kalistraße führte. Da heute die rechte Spur sowieso nicht für den rollenden Verkehr freigegeben ist, wurden sie bislang nicht entfernt.“ 

Das Stadtquartier Neckarbogen

2005 hat die Stadt Heilbronn das fast gänzlich brachliegende Areal von der Deutschen Bahn erworben. Auf dem 25 Hektar großen Gelände in der Mitte Heilbronns fand 2019 die Bundesgartenschau statt. Mittlerweile wird es als Stadtquartier Neckarbogen Schritt für Schritt zu einem Zuhause für bis zu 3.500 Bewohner und zu einem Arbeitsplatz für etwa 1.000 Menschen weiterentwickelt. 

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