Ist die Stadt zu trist? Mit neuen Plänen soll Heilbronn schöner werden

Für viele Menschen ist das Wollhaus ein echter Schandfleck. Für seine Neu-Ausrichtung gibt es gute Ideen. Doch noch weitere Gebäude sorgen in Heilbronn für Optik-Unzufriedenheit.
Zum Beispiel entlang des Neckarufers, die gemütliche Freiluft-Gastronomie im Sommer, der Wertwiesenpark... Man findet schon schöne Flecken in Heilbronn. Erst recht, wenn man sie sucht. Dennoch: Manche Örtlichkeit verursachen den Menschen aufgrund der wenig attraktiven Optik fast Augenkrebs, wenn sie daran vorbeigehen.
Und damit sind nicht nur die von vielen echo24.de-Lesern diskutierten widerlichen Müll-Ablagerungen an unterschiedlichen Stellen des Heilbronner Stadtgebiets gemeint. Immer wieder im Zentrum der Kritik: Das triste Einkaufszentrum Wollhaus am südlichen Ende der Fußgängerzone mit seiner grauen Optik. Für den Heilbronner Hans A. Hey ist das Wollhaus regelrecht ein „Schandfleck“, der dringend „ausgemerzt gehört“, wie er gegenüber unserer Redaktion per E-Mail erklärt.
Stadt | Heilbronn |
Stadtteile | Böckingen, Sontheim, Horkheim, Neckargartach, Frankenbach, Klingenberg, Biberach, Kirchhausen |
Fläche | 99,88 Quadratkilometer |
Einwohnerzahl | 126.458 (31. Dezember 2020) |
Oberbürgermeister | Harry Mergel |
Heilbronn: Mit diesen Ideen soll die Stadt schöner werden
echo24.de-Leserin Ute Gries empfiehlt, dass die Verantwortlichen Mut beweisen und das Wollhaus in der Heilbronner Innenstadt sogar abreißen sollen. Stattdessen sollte ein neues, in Sachen Optik ansprechendes, multifunktionales Gebäude im historischen Stil – mit einem Schuss moderner Architektur – aufgebaut werden. Dieses könnte zum Beispiel eine Kita, Wohnungen und eine Begegnungsstätte beinhalten. Nach einem Abriss des Wollhauses wäre nach Gries’ Meinung zudem zusätzlicher Platz für einen modernen Busbahnhof am südlichen Ende der Fußgängerzone vorhanden.
Auch der Bahnhof zeigt Reisenden eine wenig einladende Visitenkarte von Heilbronn. echo24.de-Leserin Ulrike Reidies aus Schwaigern-Massenbach bezeichnet das Gebäude in einer E-Mail an unsere Redaktion als „hässlichen Klotz“.
Heilbronn braucht viel schönere Häuserwände
Der Heilbronner Rudi Krauss geht noch einen Schritt weiter: Er wünscht sich insgesamt wesentlich ansehnlichere Häuserfronten, gerade im Zentrum der Stadt. In seiner E-Mail erklärt er gegenüber der echo24.de-Redaktion: „Die Fassaden in den beiden Hauptgeschäftsstraßen bieten ein trauriges Bild. Schnell, zweckmäßig und billigst aufgebaut und danach keine Verschönerung vorgenommen.“ Sein Vorschlag lautet daher: „Architektonische Entwürfe an die Immobilienbesitzer, Kostenvoranschläge und eventuell öffentliche Unterstützung. Frei nach dem Motto: Unsere Stadt muss schöner werden!“

Renate Forschner lenkt den Blick in Sachen schönere Optik in der Käthchenstadt auf kommende Bauwerke., die in Heilbronn in den kommenden Jahren erst noch entstehen sollen. Die Neckarsulmerin erklärt gegenüber der echo24.de-Redaktion: „Bei Neubauten in der Stadt sollte unbedingt auf interessantere Architektur geachtet werden.“ Im Erdgeschoss des Wollhauses empfiehlt sie, eine große Markthalle unterzubringen. Zusätzlich könnten kleine, niveauvolle Geschäfte Platz finden. Eine einladende Grünanlage könnte die direkte Umgebung des Gebäudes zieren. Forschner erklärt: „Heilbronn hat genug schachtelförmige, langweilige Gebäude, die nach dem Krieg schnell hochgezogen wurden.“
Unsere Stadt muss schöner werden!
Die Vorzeichen, dass sich im Jahr 2022 in Heilbronn einiges verbessert, sind durchaus gegeben: Im Rahmen eines kulturökologischen Großprojekts soll die Käthchenstadt ab Mai deutschlandweit für einige Überraschungen sorgen.