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Hitzeschutz in Heilbronn soll mit speziellen Maßnahmen für Abkühlung sorgen

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Von: Michaela Ebert

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In Heilbronn hält die Hitze an. Hohe Temperaturen über 30 Grad Celsius sind auch diese Woche wieder zu erwarten. © Frank Rumpenhorst/dpa

Die Sommer in Deutschland werden immer heißer. Besonders in Städten wie Heilbronn wird das zum Problem. Bei der Lösung dienen auch Stuttgart und Mannheim als Vorbilder.

Die Klimakrise kommt und damit auch die nächste Hitzewelle. Gerade in Städten, in denen sich der sogenannte urbane Hitzeinseleffekt bildet, können die Temperaturen schnell mal auf über 40 Grad Celsius steigen. Die Versiegelung der Räume, beispielsweise durch große Beton- und Asphaltflächen ist dabei nur einer der Gründe, warum sich Bürger in den Ballungsgebieten oftmals auf besonders heiße Temperaturen einstellen müssen.

Im Vergleich zu den ländlicheren Randregionen kann es dort auch schon mal gut zehn Grad heißer werden. Darunter leiden letztendlich zwar alle Städter, aber besonders alte und kranke Menschen sowie Kinder und Säuglinge müssen oft mit gesundheitlichen Risiken rechnen. Auch für Obdachlose stellt die extreme Hitze häufig ein besonders großes Problem dar.

Hitzeschutzkonzepte in Baden-Württemberg: Das kann sich Heilbronn abschauen

Eine Kommune, die in Bezug auf den Schutz ihrer Bürger bereits mit positiven Beispiel voran geht, ist die Stadt Mannheim. Als eine der ersten Städte Deutschlands geht das Gesundheitsamt Mannheim strategisch gegen die enormen Temperaturen vor. Der „Hitzeaktionsplan“ der Stadt beinhaltet dabei beispielsweise eine Stadtkarte, mit deren Hilfe die Bürger kühle Orte finden und aufsuchen können. Darüber hinaus werden auch bereits erste langfristige Anpassungen, wie die Begrünung des urbanen Raums und der Bau von jederzeit zugänglichen Trinkwasserbrunnen realisiert. Sogar ein eigenes Hitzeteam ist unterwegs und hilft in Notsituationen.

Auch die Stadt Stuttgart setzt in puncto Hitzeschutz auf innovative Ideen: mit einem Hitzebus-Projekt soll vor allem Obdachlosen geholfen werden. Dieser kommt gerade dann zum Einsatz, wenn die Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius steigen und soll hilfsbedürftige Menschen ohne Rückzugsmöglichkeiten mit Trinkwasser, Kühldecken und Sonnencreme versorgen.

Heilbronn zieht nach: Das plant die Stadt, um ihre Bürger vor Hitze zu schützen

Derartige Konzepte werden bereits auch für Heilbronn angedacht. Erste Ideen zu Anpassungsstrategien lägen bereits vor und würden von verwaltungsinternen Arbeitsgruppen bearbeitet. „Es geht nun darum, die Maßnahmen zu untersuchen, zu priorisieren und zu schauen, welche den größten Hebel haben und sich schnell umsetzen lassen“, sagt Florian Baasch, der Leiter Stabsstelle für Stadtentwicklung und Zukunftsfragen. Eines der Ziele sei es beispielsweise, dass jeder Bürger der Stadt die Möglichkeit habe, in nur wenigen Minuten eine Grünfläche zu erreichen.

All das sind allerdings eher langfristigere Maßnahmen, um die Stadt gegen enorme Temperaturen zu wappnen. Für eine raschere Abkühlung finden die Bürger auf der städtischen Website noch ein paar Tipps. Direkte Sonne vermeiden, ausreichend Trinken und richtig Lüften sind nur einige von ihnen. Ob in Heilbronn also auch bald ein eigenes Hitzeteam unterwegs sein wird, wird sich wohl erst in Zukunft zeigen.

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