Wollhaus, Hawaii-Viertel und Co.: Die hässlichsten Orte und Plätze in Heilbronn

Heilbronn ist bekannt für guten Wein und schnelle Autos. Mit einem kann sich die Stadt aber bis lang weniger rühmen: schöne Architektur. Wer in der Stadt unterwegs ist, trifft schnell auf triste Betonklötze oder Graffiti – oder gleich beides in einem.
Heilbronn ist mit seinen rund 125.600 Einwohner nicht gerade eine kleine Stadt. Wie überall gibt es auch hier schöne und weniger schöne Ecken. Zu den weniger Schönen zählt zum Beispiel das Viertel Hawaii um die Christophstraße. Es ist bekannt für heruntergekommene und teils verlassene Häuser. Woher der Name Hawaii stammt, weiß keiner in Heilbronn so genau. Eins ist aber klar: Optisch hat es mit der tropischen Insel nichts zutun.
Die meisten Einwohner der Stadt sind sich einig, dass Heilbronn nicht gerade eine Augenweide ist. Es gibt viele Dinge, auf die man in der Region stolz ist, aber die Optik gehört für die meisten nicht dazu. Auch wenn es durchaus schöne Ecken gibt, bleibt der Großteil eben grau und trist. Hitziger Diskussionspunkt ist seit Jahren das Wollhaus: Der graue Betonblock soll schon seit Jahren abgerissen und durch ein schöneres Bauwerk ersetzt werden, einige Ladenbesitzer sträuben sich aber konsequent dagegen.
Heilbronn wurde im zweiten Weltkrieg fast komplett zerstört
Heilbronn wurde im zweiten Weltkrieg wegen des Güterbahnhofs bombardiert und damit fast komplett zerstört, bis auf ein paar wenige Gebäude sind kaum noch Reste von vor dem Krieg zu finden. Das erklärt die zierlosen, tristen Häuser in der Stadt: Die Menschen brauchten schnell wieder neue Behausungen, weshalb man in den 60er und 70er Jahren darauf konzentriert war, so schnell es geht neue Gebäude zu errichten. Die Optik stand dabei logischerweise an zweiter Stelle.
Aber: Es gibt auch schöne Ecken in der Weinstadt. Vor Allem die neu Gebauten Areale wie etwa die BUGA wirken modern und laden zum Besuch ein. Wen es raus in die Natur zieht, der kann bei einem Spaziergang auf einen Weinberg die Stadt von oben betrachten. Geschichtsbegeisterte können sich in der Stadt auf die Suche nach dem Heilbronn vor der Zerstörung machen. Zu finden gibt es unter anderem Gebäude, Reste von der Stadtmauer oder der Siebenröhrenbrunnen, der der Stadt ihren Namen gab.