1. echo24
  2. Heilbronn

Gaskosten in Heilbronn steigen um 66 Prozent: HNVG erklärt massive Erhöhung

Erstellt:

Von: Juliane Reyle

Kommentare

Trotz Mehrwertsteuersenkung wird es zum 1. November für viele Menschen teurer: Die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) wird die Gaspreise für Verbraucher deutlich erhöhen.

In einer Pressemitteilung teilt die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) am Donnerstag (15. September) mit, dass sie zum 1. November eine Preissteigerung plant. Das Gas soll in der Grundversorgung für Verbraucher diesen Winter deutlich teurer werden. Um 9,02 Cent netto wird der Preis für eine Kilowattstunde Gas angehoben werden. Wird die Mehrwertsteuersenkung von 19 Prozent auf 7 Prozent, die zum 1. Oktober in Kraft tritt, mit eingerechnet, entspricht das einer Preissteigerung von 66 Prozent.

Gas in Heilbronn ab November teurer: Grund sind anhaltend hohe Beschaffungskosten und Umlagen

Als Grund für die Erhöhung des Preises, werden die anhaltend hohen Gasbeschaffungskosten und die Erhebung neuer Umlagen auf den Gaspreis, genannt. Um hohe Nachzahlungen zu umgehen, möchte die HNVG die Abschlagspreise ab diesem November anpassen.

Doch für Familien kann dies eine enorme finanzielle Mehrbelastung bedeuten. In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass ein Vier-Personenhaushalt dann im Durchschnitt mit 125 Euro Mehrkosten pro Monat, durch die Preiserhöhung, rechnen muss. Denn der durchschnittliche Gasverbrauch eines Vier-Personenhaushaltes liegt bei 18.000 kWh Gas jährlich.

„Historisch hohes Niveau“ - Beschaffungspreise haben sich nicht eingependelt

Die Erdgaspreise sind bereits im April dieses Jahres enorm gestiegen und es wurde von einem „historisch hohen Niveau“ gesprochen. Allerdings ging die HNVG „wie viele andere Experten davon aus, dass sich die Beschaffungspreise im Laufe des Jahres wieder auf ein Normalmaß einpendeln“ und die Gaspreise für die Kunden wieder gesenkt werden können, erklärt der HNVG Geschäftsführer Frank Schupp.

„Doch der Angriffskrieg und Verknappungen der Gaslieferungen aus Russland haben zu einem noch extremeren Anstieg der Gaspreise auf dem Weltmarkt geführt“, fügt Schupp hinzu.

Weitere Preiserhöhung in 2023 möglich: Gas sparen in vielerlei Hinsicht positiv

Die Kunden, die von der Preiserhöhung betroffen sein werden, werden laut HNVG derzeit per Post informiert. Weitere Anpassungen der Gaspreise sind im Jahresverlauf 2023 nicht auszuschließen. Schupp erklärt: „Es ist gesetzmäßig vorgesehen, dass die Umlagen quartalsweise angepasst werden.“ Gas zu sparen sei in vielerlei Hinsicht positiv, denn der Gaspreis wird steigen, je mehr Gas benötigt werden.

Ein „Anstieg des Gasabsatzes kann zu Nachbeschaffungen und damit zu höheren Energiepreisen führen.“ Allerdings hängt der Gasbedarf auch vom Wetter ab: Das sagt die Experten-Prognose für den kommenden Winter.

Auch interessant

Kommentare