Waldbrandgefahr im Landkreis Heilbronn sorgt für Feuerstellen-Verbot

Zu riskant für Natur und Menschheit: Das Kreisforstamt sperrt die Feuerstellen im Landkreis Heilbronn. Was man jetzt alles beachten muss.
Das Ausbleiben von Regen und hohe Temperaturen sorgen in diesem Sommer für eine langanhaltende Dürre. Die Trockenheit lässt die Gefahr für Waldbrände enorm steigen. Aus diesem Grund herrscht auch im Landkreis Heilbronn aktuell eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Nicht nur das private Grillen ist teilweise verboten, sondern auch die öffentlichen Feuerstellen in Parks und im Wald bergen große Gefahren für Natur, Umwelt und Tiere. Kommt es dennoch zu einem Brand - sollte einiges beachtet werden.
Kreisforstamt erlässt Polizeiverordnung: Hier ist Feuer verboten - es wird kontrolliert
Das Kreisforstamt hat eine seit Freitag, den 5. August 2022 geltende Polizeiverordnung erlassen. Es gilt ein „Verbot des Anzündens oder Unterhaltens von Feuer oder offenen Lichtes im Wald oder in einem Abstand von weniger als 100 Meter vom Wald“, wie die amtliche Bekanntmachung des Landkreises Heilbronn verkündet.
Unter das Verbot fallen nicht nur die privaten Gärten oder „Stückle“ in Waldnähe, sondern auch öffentliche Grillplätze und Feuerstellen. Die Einhaltung des Feuerverbotes wird kontrolliert und ist auch am Wochenende einzuhalten - Verstöße werden von der Polizei geahndet.
Trotz aller Vorsicht ein Feuer - Das sollet Ihr Falle eines Brandes tun
Kommt es trotz der Einhaltung von Sperrungen zu einem Brand, wie beispielsweise durch Funkenschlag oder Überhitzung des Fahrzeuges, dann gibt es einige Dinge zu beachten:
- Wird einen Wald- oder Flächenbrand bemerkt, so soll sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmiert werden - auch im Falle eines winzigen Brandes oder einem Brand durch Fremdverschulden.
- Ort und Anfahrtsweg sollten so gut wie möglich zu beschrieben werden, damit die Einsatzkräfte schnellstmöglich mit den Löscharbeiten beginnen können.
- Um beim Löscheinsatz zu helfen, ist es hilfreich sich als Lotse an markanten Punkten oder Kreuzungen aufzustellen und den Einsatzkräften den Weg zum Brand zu zeigen. Doch Vorsicht: den Anfahrtsweg zu versperren ist kontraproduktiv.
- Antworten auf folgende Fragen sollten für die Telefonabsprache mit der Feuerwehr parat liegen: Wo brennt es, was brennt, wer oder was ist betroffen?
- Auch wenn der Brand vermeintlich gelöscht ist, sollte die Feuerwehr informiert werden, denn ein Feuer im Unterholz können nur Fachleute beurteilen.
Die Einhaltung des Feuer-Verbotes und sofortiges Melden eines Feuers bei der Feuerwehr kann Leben von Mensch und Tier retten. In Baden-Württemberg kam es dieses Jahr bereits zu einem Waldbrand - die Feuerwehr löschte die ganze Nacht.