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Löwensteiner Mordfall: Polizei kommt zu klarem Ergebnis nach Messerfund

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Von: Charlotte Götz

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Es werden weiter Zeugen im Mordfall an der evangelischen Tagungsstätte gesucht.
Das kürzlich gefundene Messer kommt als Tatwaffe im Löwensteiner Mordfall nicht in Betracht. © Franziska Kraufmann/Archiv

Ein Messer wurde im April in Obersulm bei einer Schülerreinigungsaktion entdeckt. Die Polizei überprüfte daraufhin einen möglichen Zusammenhang zu einem Mordfall im Jahr 2017.

Vor sechs Jahren wurde in Löwenstein eine 59-Jährige kaltblütig ermordet. Unter Tatverdacht: Der eigene Ehemann. Zweimal wurde Anklage gegen ihn erhoben, einmal wird die Klage aus mangelnden Beweisen fallengelassen. Immer wieder sorgte der Löwensteiner Mordfall in der Region für Aufsehen. Die Sonderkommission „Löwe“ suchte bereits 2017 dringend nach Zeugen und wichtigen Hinweisen. Auch über die TV-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ im ZDF erfolgte ein Appell an die Bevölkerung.

Rund sechs Jahre nach der Tat kamen die Ermittlungen wieder ins rollen. Wie echo24.de berichtete, fand eine Lehrerin der Käthe-Kollwitz-Schule am Dienstagmorgen (4. April) im Rahmen einer großen Putzaktion mit ihren Schülern in Obersulm (Landkreis Heilbronn) einen Gegenstand — unweit vom damaligen Tatort nahe der evangelischen Tagungsstätte in Löwenstein entfernt.

Der Fund weckte das Interesse der Kriminalpolizei. Bislang war unklar, ob es sich bei dem Messer um die vermisste Tatwaffe im Löwensteiner Mordfall handeln könnte. Jetzt gibt es Klarheit über den mysteriösen Messerfund.

Löwensteiner Mordfall — gefundenes Messer kommt als Tatwaffe nicht in Betracht

Die Entdeckung hat keinen Bezug zum Mordfall von vor sechs Jahren. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Heilbronn auf echo24.de-Anfrage. Nach Abschluss der forensischen Untersuchungen ließe sich zweifelsfrei feststellen, dass der Vergleich mit den Ermittlungsergebnissen des Mordfalls keinen Zusammenhang ergab. Somit bleibt die Tatwaffe im Mordfall Löwenstein weiterhin verschwunden.

Das Messer passt nicht zur Tat.

Eine Sprecher der Polizei Heilbronn gegenüber echo24.de.

Tatwaffe im Löwensteiner Mordfall weiterhin verschwunden — Verurteilung durch Indizien

Obwohl die Tatwaffe nie gefunden wurde, ist ihr Ehemann, von dem die ermordete 59-Jährige getrennt lebte, im Jahr 2018 in einem Prozess aufgrund von Indizien zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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