Erneut vor Gericht: Prozess gegen Klimaaktivisten in Heilbronn

Am Morgen verurteilt, am Nachmittag die nächste Blockade: Nach der Protestaktion müssen sich vier Aktivisten der „Letzten Generation“ vor dem Heilbronner Amtsgericht verantworten – es drohen empfindliche Strafen.
Es ist erst wenige Wochen her, dass sich vier Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ für eine Blockadeaktion vor dem Heilbronner Amtsgericht auf die Straße „geklebt“ haben. Am Montag (9.00 Uhr) müssen sie sich nun in genau dem Gebäude, vor dem sie protestierten, verantworten.
Die vier Angeklagten, drei Männer und eine Frau, sollen am 19. März die Bundesstraße 27 in Heilbronn lahmgelegt haben – und das mitten im Berufsverkehr. Nach Angaben des Gerichts sollen sie sich auf die Straße gesetzt und auch versucht haben, sich auf der Fahrbahn festzukleben. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Angeklagten Nötigung vor.
Prozess um Heilbronner Klimakleber: Beschleunigtes Verfahren gegen vier Aktivisten
Unter ihnen ist auch der bereits verurteilte Daniel E. Ihn habe die Entscheidung des Gerichts erst so richtig „angefacht“, wie er echo24.de mitteilt. Drei Monate Haft drohen dem Klimaaktivisten bisher schon. Auch, weil er sich bereits im Februar auf der Neckarsulmer Straße in Heilbronn festklebte. Den Polizei-Einsatz mussten die Klimakleber in diesem Fall übrigens selbst zahlen.
Bei dem Prozess vor dem Heilbronner Amtsgericht am Montagmorgen handelt es sich um ein beschleunigtes Verfahren. Drei der vier Angeklagten waren laut Gericht wenige Stunden vor der nun angeklagten Blockade bereits wegen einer ähnlichen Aktion zu Geld- und kurzen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Jetzt drohen den Aktivisten nach eigenen Angaben weitere Strafen – und das könnte durchaus richtig teurer werden.